Fußball: Regionalliga West
Für RWA wird es immer prekärer – Köln gewinnt im Kellerkinderduell
Köln
Das hatte sich RW Ahlen anders vorgstellt, doch im Abstiegskampf setzte er beim bisherigen Tabellennachbarn 1. FC Köln II eine bittere 0:3 Niederlage. Das Debüt von Coach Markus Kaya blieb unerquicklich.
Wenn das eines der Schlüsselspiele im Abstiegskampf der Regionalliga für RW Ahlen gewesen sein soll, dann sieht es fast schon zappenduster aus. Im Duell zweier Teams, die vor diesem Spieltag auf den ersten beiden Abstiegsrängen standen, kassierte RWA eine herbe 0:3 (0:2) Auswärtsniederlage. Der Einstand von Trainer Markus Kaya, der in der Wochenmitte vom beurlaubten Andreas Golombek übernommen hatte, war nicht von einem Erfolgserlebnis gekrönt. Die Talfahrt des Clubs von der Werse hält an. Der Sieg der Gastgeber war hochverdient, Köln schob sich durch den Sieg von einem Abstiegsplatz auf das rettende Ufer vor, RWA verharrt auf dem drittletzten Rang. Der erste Effekt eines Trainerwechsels ist verpufft.
Nottbeck und Mittelstädt schocken RWA
Die Gäste waren zur Pause mit dem 0:2 Rückstand sogar noch gut bedient. RWA kämpfte zwar, hatte anfangs so etwas wie Kontrolle in der Abwehr, aber spielerisch ging nicht viel beim Drittletzten. Und bereits nach einer Viertelstunde war Kayas Plan fast schon auf den Kopf gestellt, als der 34 Jahre alte Lukas Nottbeck zum 1:0 für die Kölner einköpfte, Tobias Reithmeir war nicht auf der Höhe des Geschehens in diesem Moment. Es war der erste gefährliche Angriff des FC. Die U-23-Auswahl des FC bestimmte nun das Geschehen, entwickelte deutlich mehr Initiative.
Bulut hat eine der wenigen Chancen
Es dauerte bis zur 32. Minute, ehe Hüseyin Bulut aufseiten der Ahlener für Gefahr sorgte. Zu wenig brachte das Kaya-Team jenseits der Mittellinie zustande. Ganz anders die Kölner, die gerade über Ahlens linke Seite für viel Unruhe sorgten. Dimitrios Limnios war dabei ein steter Gefahrenherd.
Dann kam es, wie es kommen musste: Praktisch mit dem Halbzeitpfiff wurde die mutlose Vorstellung der Gäste bestraft, als Hendrik Mittelstädt einen Konter mit dem 2:0 abschloss. Allerdings halfen der unentschlossene Jannik Borgmann und der zögerliche Tormann Robin Brüseke entscheidend mit.
Leichter Aufschwung nach der Pause
Nach der Pause wirkten die Gäste etwas griffiger, aber nach zehn abwechslungsreichen Minuten war es an den Kölnern, das nächste Ausrufezeichen zu setzen, als Maximilian Schmid zum Abschluss kam. Wenig später hatte wenigsten des rühriger Mike Phil zumindest mal einen, den ersten Abschluss für RWA mit Biss. Das war zu wenig nach einer Spielstunde, um im Abstiegskampf bestehen zu können.
Und es wurde nicht wirklich besser, Köln verteidigte nun alles weg, erneut Phil war es, der zehn Minuten vor dem Ende auf das Kölner Tor schoss – ohne Erfolg. Wenig später hätte Tobias Reithmeir (83.) einen Torschuss machen können, traf aber den Ball nach einer Ecke nicht richtig. Dann hatte Tuma noch eine Möglichkeit nach einer weiteren Ecke, doch Kölns Tor blieb vernagelt. Ahlens Offensivgeist verschwand damit wieder in der Flasche.
Schlax trifft zum 3:0
So spielte im Schneeregen von Köln die Zeit für die Gastgeber. RW Ahlen feierte kein Comeback nach der Pause, die Punkte blieben am Rhein, es wird eine Zitterpartie um den Klassenerhalt für RW Ahlen. Das 3:0 besorgte Luca Schlax in der Schlussminute mit einem verwandelten Foulelfmeter, die Entscheidung war da schon längst gefallen – gegen die Rot-Weißen aus Ahlen.
RW Ahlen: Brüseke - Holldack, Reithmeier, Borgmann, Phil – Sloda (76. Sezer), Klann (46. Temin), Dej (70. Kahlert), Tumas, Marzullo (70. Skrijelj), Bulut. - Tore: 1:0 Nottbeck (15.), 2:0 Mittelstädt (45.), 3:0 Schlax (90., FE). - Gelbe Karten: Nadjombe / Sezer, Bulut, Temin
Startseite