Volleyball: 2. Bundesliga Nord Frauen
Husarenritt des BSV Ostbevern bei Bayer Leverkusen dank Strothoff
Ostbevern
Zum ersten Mal gewann der BSV Ostbevern gegen ein Topteam der 2. Liga. Die Gäste drehten bei Bayer Leverkusen einen 0:2-Satzrückstand. Großen Anteil an diesem Husarenritt hatte Nachwuchsspielerin Amelie Strothoff.
Sieben Meisterschaftsspiele fanden am Wochenende in der 2. Volleyball-Bundesliga statt. Dabei feierten die Gastgeberinnen sechs Heimsiege und es gab lediglich einen Auswärtserfolg – und der gelang ausgerechnet dem BSV Ostbevern bei Platzhirsch Bayer Leverkusen. Gleichzeitig der erste Erfolg für die Blau-Weißen gegen eines der Topteams der Klasse. Ein echter Husarenritt, bei dem die Gäste aus dem Münsterland einen 0:2-Satzrückstand in der zweiten Hälfte der 119 Spielminuten in einen 3:2 (23:25, 17:25, 25:23, 25:22, 15:4)-Triumph umwandelten.
„Wir haben zum ersten Mal einen großen Namen geschlagen“, freute sich Trainer Dominik Münch. „Leverkusen fehlten zwei Außenangreiferinnen. Das haben wir im Laufe des Spiels ausnutzen können. Wir haben auch zuvor schon mitgehalten gegen die Großen der Liga, wir haben uns nur nicht belohnt.“ Diesmal war das anders.
Dominik Münch
Obwohl das BSV-Aufgebot konzentriert ins Match startete und zunächst auch in Führung lag, vermochte es den Vorsprung im ersten Durchgang nicht über die Ziellinie zu bringen. So behielten die Rheinländerinnen doch noch hauchdünn die Oberhand. „Das war ein bisschen frustrierend. Vielleicht hatten wir im Kopf, dass es wieder so laufen könnte wie gegen die anderen starken Gegner zuvor“, vermutete Münch. „Anschließend haben wir ein wenig den Faden verloren. Und wir hatten auch eine höhere Fehlerquote.“ Kein Wunder also, dass die Begegnung vor 374 Zuschauern in der riesigen Ostermann-Arena zu Gunsten des Tabellenvierten zu kippen drohte.
Dominik Münch
Beim Zwischenstand von 8:17 im dritten Satz schienen den Münch-Schützlingen die Felle davonzuschwimmen. Aber nach einigen Wechseln in der Aufstellung nahm Youngster Amelie Strothoff die Dinge in die Hand. Mit acht Aufschlägen in Folge brachte sie ihr Team auf 16:17 heran. „Sie war super stark. Das Momentum hatte gewechselt, wir haben Leverkusen ins Wackeln gebracht“, so Münch. Nach dem knappen Satzgewinn war die Erleichterung in Reihen des BSV groß, dessen Blockarbeit jetzt viel besser funktionierte. Bayer glich im vierten Durchgang einen zwischenzeitlichen Rückstand aus. „Aber wir sind nicht eingeknickt, sind die Steigerung mitgegangen und haben gekontert“, so der Ostbeverner Übungsleiter.
Genuss pur
Im Tiebreak lief dann fast alles nach Plan für die Gäste. Vorentscheidend war wiederum eine Aufschlagserie, mit der Strothoff ihre Mannschaft von 2:2 auf 10:2 enteilen ließ. Anschließend feierten die Ostbevernerinnen ausgelassen den ersten Erfolg gegen eine zuvor fünfmal in Serie siegreiche Spitzenmannschaft der 2. Liga. Münch: „Das hatten wir noch nicht. Wir haben es genossen.“
BSV-Frauen: Kerkhoff, L. Dreckmann, A. Dreckmann, Horstmann, Roer, Spöler, Hattemer, Seidel, Mersch-Schneider, Knight, Strothoff, Fallah, Pasel, Lüpken.
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