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Volleyball: Bundesliga Frauen

In Schwerin muss der USC Münster personell wieder improvisieren

Münster

Am Mittwoch steigt der Klassiker zwischen dem SSC Palmberg Schwerin und dem USC Münster. Die Rollen sind verteilt, die Gastgeberinnen sind klar favorisiert – zumal sich die Unabhängigen einmal mehr in dieser Saison mit personellen Problemen herumschlagen. Keine leichte Situation für Trainerin Lisa Thomsen.

Von Henner Henning

Auf freie Bahn am Netz hofft Juliane Schröder am Mittwoch auch in Schwerin, wo der USC als Außenseiter antritt. Foto: Jürgen Peperhowe

Sorgenfalten sind in dieser Saison der ständige Begleiter des USC Münster. Immer wieder musste Trainerin Lisa Thomsen mit Ausfällen umgehen und sich taktisch immer wieder neue Ansätze einfallen lassen. So wurde aufgrund der personellen Misere Ines Bathen reaktiviert und zur Libera gemacht, nach dem dauerhaften Ausfall von Top-Scorerin Iris Scholten übernahm Mia Kirchhoff auf der Diagonalen. Das neue Konstrukt machte sich gut, entwickelte sich – und wird im Auswärtsspiel am Mittwoch (19 Uhr) beim SSC Palmberg Schwerin schon wieder auseinandergerissen. „Die Personalsituation ist weiter kritisch“, sagt Thomsen.

Ihr Improvisationstalent ist einmal mehr gefragt, schließlich ändert sich der Kader erneut auf Schlüsselpositionen. Bathen wird als Lehrerin unter der Woche im Job gebraucht, Kirchhoff ist als Schülerin mitten in der Vor-Abi-Phase gefordert. Umstellungen sind die Folge, neue taktische Rollen werden verteilt. Zumal Erika Kildau (Libera) und Nikolina Maros (Diagonal) erst kürzlich aus der Corona-Quarantäne zurückgekehrt sind und noch nicht wieder bei 100 Prozent sein werden. „Das sind Widrigkeiten, die es für uns schwieriger machen. Wir werden mit einer Startformation beginnen wie noch nie“, sagt Thomsen und lässt sich dabei nicht ins Blatt schauen. „Für Schwerin ist es nicht einfach, sich derzeit auf uns vorzubereiten.“

Vorteil Überraschungseffekt?

Vielleicht ein kleiner Vorteil für den Außenseiter, der in der Palmberg-Arena auch auf den Überraschungseffekt setzt. „Wir können befreit aufspielen und wollen daran anknüpfen, dass wir unsere Situation annehmen“, erklärt Thomsen. „Mutig und variabel, voller Feuer“ solle ihr Team agieren – um so eventuell den SSC zu kitzeln, zu ärgern. Gegen die heimstarken Schwerinerinnen – nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn gab es daheim sechs Siege in Serie – wird es darauf ankommen, wie der elfköpfig besetzte USC-Kader sich auf das schnelle Spiel des SSC einstellen kann. „Das wird die riesige Herausforderung für unsere Block-Feld-Abwehr sein“, erklärt Thomsen, die zudem eine gesunde Erhöhung des Risikos in Aufschlag und Angriff verordnen wird. Inwieweit es helfen kann, die Partie offen zu gestalten, wird auch vom Team von Trainer Felix Koslowski abhängen, das sich zuletzt beim 3:2 in Wiesbaden einige Fehler zu viel leistete.

Die Terminnot in der Bundesliga wird unterdessen immer größer. Erneut wurden zwei Partien (Wiesbaden gegen Potsdam, Vilsbiburg gegen Neuwied) coronabedingt abgesagt. Ob die Hauptrunde verlängert wird, diskutiert die VBL am Wochenende beim Pokalfinale mit den Vereinen.

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