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Reiten: Internationales Vielseitigkeitsturnier und Westfälische Meisterschaften

Ingrid Klimke landet Doppelsieg

Münster

Einmal mehr bestätigte Ingrid Klimke ihren Ruf als Ausnahmeathletin. Beim Internationalen Vielseitigkeitsturnier an der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster-Handorf führte am Wochenende kein Weg an der 54-jährigen Spitzensportlerin vorbei.

Von Thomas Hartwig

Holten sich in Münster den Sieg in der Drei-Sterne-Prüfung und den Westfalentitel: Ingrid Klimke und ihre Stute van Hera P. Foto: Thomas Hartwig

Ihren Ruf als Ausnahmeathletin bestätigte am Wochenende einmal mehr Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke vom RV St. Georg. Beim Internationalen Vielseitigkeitsturnier auf Drei-Sterne-Niveau an der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster-Handorf, in dessen Rahmen auch die Westfälischen Meisterschaften ausgetragen wurden, führte kein Weg an der 54-jährigen Spitzensportlerin vorbei. Und das gleich in doppelter Hinsicht. Denn Klimke siegte nicht nur mit ihrer Stute van Hera P, sondern belegte mit ihrem zweiten Pferd Cascamara auch noch Platz zwei. Dritte wurde die Schwedin Louise Romeike mit Commando.

Vor dem abschließenden Geländeritt und nach Dressur und Springen rangierte Klimke mit der erst achtjährigen Westfalenstute Cascamara mit 26,3 Strafpunkten auf Rang eins und mit der ebenfalls erst acht Jahre zählenden Oldenburger Stute van Hera P mit 27,2 Zählern auf dem zweiten Platz. Auf der 3550 Meter langen Geländestrecke mit 19 Hindernissen und 29 Sprüngen ließ sie sich mit Cascamara, mit der sie 2020 im französischen Le Lion d´Angers die Weltmeisterschaft der jungen Vielseitigkeitspferd gewonnen hatte, etwas Zeit, kassierte 5,6 Strafpunkte. Mit van Hera P gelang der Ritt etwas zügiger, weshalb hier nur vier Strafpunkte anfielen.

Damit ging der Sieg in der Prüfung sowie die Goldmedaille im Westfalen-Championat an Klimke mit van Hera P. vor Cascamara. Auf die Frage, den wievielten Westfalentitel sie nun gewonnen hätte, konnte Klimke nur lächelnd antworten: „Oh, dass kann ich spontan wirklich nicht sagen. Da müsste ich mal auf meine Internet-Seite schauen.“ Fakt ist, dass Klimke bereits 1985 ihre erste Goldmedaille bei Westfalenmeisterschaften gewann. Damals noch als Juniorin (16 bis 18 Jahre) in der Dressur. In dieser Woche reist Klimke zum Internationalen Offiziellen Vier-Sterne-Turnier ins italienischen Pratoni del Vivaro bei Rom, um dort mit dem deutschen Team im Nationenpreis an den Start zu gehen.

Zantop schnappt sich Silber

Die Silbermedaille in der Westfälischen Meisterschaft ging an Johanna Zantop. Die gebürtige Baden-Württembergerin, die in Münster lebt, aber erst seit diesem Jahr für den RV St. Georg Münster startet, belegte mit ihrem Vollblüter Nikko Brown Rang zwölf in der Drei-Sterne-Prüfung. Bronze in der Meisterschaft holte sich Luisa Sophie Welsch (Cappenberg) mit Pur la Rubin.

Hatten am Samstag die Damen die Nase vorn, gaben am Sonntag in der Zwei-Sterne-Prüfung die Herren den Ton an. In der mit 87 Paaren ungemein stark besetzten Prüfung sicherte sich der Niederländer Tim Lips mit Iguazo B den Sieg in der Abteilung der Reiter der Jahrgänge 1994 und älter. Die Abteilung der Jahrgänge 1995 und jünger sicherte sich der Warendorfer Sportsoldat Jerome Robiné mit dem siebenjährigen aus Familienzucht stammenden Oldenburger Coby R. Hinter der zweitplatzierten Loris Barenbrock (Münster) mit Summerjam kam Robiné mit Avatar auch noch auf den dritten Platz. Ausgetragen wurde in dieser Prüfung auch die Westfalenmeisterschaft der Junioren. Hier gewann die Goldmedaille mit dem 16-jährigen Fritz Jelkmann (Billerbeck) auf Crawoom H der zweitjüngste Teilnehmer. Silber und Bronze gingen an Linn Klümper (Gescher) mit Candyman und Gina Müller (Soest) mit Tofiffee.

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