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Basketball: 2. Bundesliga ProB

WWU Baskets müssen sich knapp geschlagen geben

Münster

Die WWU Baskets stellen einmal mehr ihre Zweitligareife unter Beweis, ärgern das Spitzenteam der Tübingen Tigers bis in die Schlussminuten – und gehen schließlich gegen den Tabellenzweiten doch mit leeren Händen aus der Halle am Berg Fidel.

Topscorer Hilmar Petursson, hier gegen Tübingens Mateo Seric, zeigte mit den Baskets eine klare Leistungssteigerung, die beim 80:88 gegen den Aufstiegskandidaten aber nicht für eine Überraschung reichte. Foto: Jürgen Peperhowe

Nach zuletzt zwei enttäuschenden Partien hatte Trainer Björn Harmsen eine „klare Reaktion“ gefordert. Und die lieferten die WWU Baskets Münster, zeigten eine couragierte Leistung gegen die Tigers Tübingen. Um den Favoriten aus dem Südwesten zu bezwingen, reichte es aber nicht, mit 80:88 (44:43) verlor der Pro-A-Ligist, der zudem die Verletzung von Cosmo Grühn (Sprunggelenk) zu beklagen hat. „Am Ende haben wir verdient verloren, weil wir durch Tübingens Druck zu viele Fehler gemacht haben. Aber wir sind mit viel Einsatz und Intensität zurück ins Spiel gekommen“, sagte Harmsen.

Parallelen zum Hinspiel

Rückblende, genau vier Wochen zurück: Die Baskets gastieren in Tübingen, werden ohne ihren Kapitän Andreas Seiferth in den ersten Minuten überrollt. 2:11 und 5:20 liegt Münster zurück, fängt sich danach und unterliegt dem Bundesliga-Kandidaten knapp wie unglücklich 79:84. Zurück in die Gegenwart: Tübingen gastiert in Münster – und überrollt die Baskets in den Anfangsminuten erneut. 10:2 führt der Tabellenzweite vor 1850 Zuschauern am Berg Fidel. Aber wieder fightet sich Münster zurück, findet Schritt für Schritt in die Partie. Engagiert tritt die Harmsen-Truppe defensiv auf, hängt sich rein. Beispiel gefällig? Jordan Jones wühlt unter dem Brett, schnappt sich im ersten Viertel drei Offensivrebounds. Mit den Punkten fünf und sechs stellt er auf 20:25 (10.).

Harmsen-Team lässt sich nicht abhängen

Die Baskets hatten sich nachhaltig angemeldet, machen im zweiten Abschnitt so weiter, lassen sich auch von den fünf schnellen Foul-Pfiffen gegen sich – bereits nach 76 Sekunden haben die Baskets die Teamfoul-Grenze erreicht – nicht beirren. Hilmar Petursson sorgt mit vier Zählern in Serie für den Ausgleich (29:29, 13.), eine Zeigerumdrehung später bringt Stefan Weß Münster erstmals in Führung (34:31). Es ist eine offene Partie, die der Pro-A-Neuling dem favorisierten Team vom Neckar liefert.

Zahlen und Fakten

Halbzeit zwei beginnt aus Baskets-Sicht so zäh und punktearm wie der Beginn der Partie. Nur Seiferth trifft von der Freiwurflinie – und das nur einfach. Tübingen nutzt die Phase zu sieben Zählern, kann sich aber nicht absetzen. Hartnäckig und unverdrossen macht Münster weiter, bleibt unangenehm. Jordan Jones lässt es per Dunking zum 53:51 krachen, Darien Jackson legt mit viel Zug zum Korb nach. Die Tigers lassen dagegen Taten aus der Ferne sprechen, versenken durch Gianni Otto (2), Zachary Seljaas und Aatu Kivimäki vier Dreier (61:64). Und es kommt noch dicker für Münster: Cosmo Grühn knickt böse um (30.), kommt in der letzten Viertelpause mit einem Eispack am Knöchel auf Krücken zurück auf die Bank.

Jetzt erst recht. Münster verkürzt von 65:72 auf 71:72 (35.), ist dran. Spannung pur, es geht hoch her. Unsportliches Foul Jackson hier, unsportliches Foul Kivimäki da. Mit zwei Punkten Rückstand gehen die Baskets, die in Petursson und Seiferth (je 16) ihre besten Werfer haben, in die letzten 260 Sekunden, liegen dann nach dem Dunk von Kriss Hel­manis 78:82 zurück. Es naht ein Déjà-Vu, auch weil Helmanis nachlegt. Münster liefert dem Favoriten wieder einen aufopferungsvollen Kampf – verliert wieder knapp. Und dazu mit Grühn einen wichtigen Mann.

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