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Kreisreiterverband

25 Prozent weniger Nennungen bei Turnieren

Kreis Warendorf

Auf einem Treffen des Kreisreiterverbandes wurde über die Ausrichtung von Turnieren gesprochen. Die Zahl der Nennungen ist pandemie-bedingt um 25 Prozent gesunken. Auch die Anzahl der im Turniersport Aktiven sank. Die Anforderungen an Ausrichter werden immer größer.

Von Thomas Hartwig

Rund 30 Vertreter der Vereine innerhalb des Kreisreiterverbandes Warendorf kamen zu der Veranstalterberatung durch den Landesverband in Ennigerloh. Foto: Hartwig

Während in diesen Tagen die letzten Corona-Beschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr wegfallen, hat so mancher Bereich noch immer mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen. Nicht nur Konzerte oder Messen, auch der Sport ist davon betroffen, wie ein Treffen des Kreisreiterverbandes Warendorf in Ennigerloh zeigte, bei dem es darum ging, wie Turniere für alle wieder attraktiver gestaltet werden können.

Denn Nennungs- und Starterzahlen auf den rund 60 Turnieren der 34 Vereine des Kreisverbandes waren 2022 noch nicht wieder auf dem Niveau wie im letzten Jahr vor Corona. Als Referenten begrüßte Björn Plaas als Vorsitzender des Kreisreiterverbandes den Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Westfalen, Daniel Stegemann. Warendorf war damit der erste Kreis in Westfalen, der in den Genuss einer derartigen Veranstalterberatung kam. Stegemann brachte Zahlen mit, die belegten, dass der Turniersport im mit mehr als 95 000 Mitgliedern zweitgrößten deutschen Landesverband in den drei Corona-Jahren gelitten hat.

So gab es 2019 in Westfalen 775 Turniere, 2022 waren es weniger als 700. Wurden dabei 2019 knapp 12 000 Prüfungen ausgetragen, waren es 2022 nur 9 000. Im gleichen Vergleichszeitraum sank die Zahl der Nennungen von gut 400 000 auf 300 000. Auch die Zahl der im Turniersport Aktiven sank entsprechend. Wurden 2019 rund 13 300 Turnierlizenzen beantragt, waren es im vergangenen Jahr nur etwa 11 500.

Für den Kreis Warendorf wurden 2022 nur 570 Lizenzen beantragt. Bundesweit stieg 2022 die Zahl der beantragten Lizenzen zwar wieder um 10,5 Prozent im Vergleich zu 2021, lag aber immer noch elf Prozent unter der Zahl des Jahres 2019.

Zudem werden die Vereine mit Vorbereitung und Durchführung ihrer Turniere vor immer größere Anforderungen gestellt. So sind die Kosten für den Sanitätsdienst oder Turniertierarzt explodiert. Auch die Gewinnung von Ehrenamtlern wird nicht leichter. Selbst ein mittelgroßes Turnier benötigt einen Helferstab von 50 Personen. Bei größeren Turnieren werden es auch schon mal 100 Helfer.

Patentlösungen hatte Stegemann nicht parat. Vielmehr wollte er von den Vereinen hören, wo ihnen in Sachen Turniersport der Schuh drückt, um daraus Maßnahmen entwickeln zu können, die es den Vereinen erleichtert, Turniere zu organisieren und diese wieder so attraktiv macht, dass mehr Reiter motiviert werden.

Am Ende betonte Plaas die Bedeutung: „Turniere sind nicht nur wichtige soziale Veranstaltungen für die Vereine und helfen dabei, den Jahresetat abzusichern. Die Teilnahme bildet für alle Aktiven die entscheidende Motivation, sich und die Pferde auszubilden.“

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