Fußball: Regionalliga West
Andreas Zimmermann soll mehr rauskitzeln: Was sich RW Ahlen jetzt vom neuen Trainer erhofft
Ahlen
RW Ahlen hat sich am Montag von Coach Björn Mehnert getrennt. Andreas Zimmermann ist ab sofort Interimstrainer. Dass dieser Wechsel bereits länger geplant war, diesem Eindruckt tritt der Regionalligist entschieden entgegen.
Nach sechseinhalb Monaten ist Björn Mehnert als Trainer von RW Ahlen bereits Geschichte. Am Montagnachmittag hat sich der abstiegsbedrohte Regionalligist vom 44-Jährigen und dessen Assistenten Salvatore Gambino getrennt.
„Bis zur letzten Sekunde wollten wir mit Mehnert weitermachen. Die Tendenz war von den Leistungen her auch positiv. Und wir haben gedacht, dass wir noch die Wende hinbekommen. Aber irgendwann müssen Ergebnisse her. Selbst wenn es abgedroschen klingt: Die Tabelle lügt eben nicht. Wir waren in der Verantwortung zu handeln und konnten nicht alles so weiterlaufen lassen“, sagt der Sportliche Leiter Joachim Krug.
Zusage aus alter Verbundenheit
Mit Andreas Zimmermann hat der Verein umgehend einen Interimstrainer vorgestellt. Der 50-Jährige, an der Werse bereits zuvor als Spieler und Übungsleiter tätig, hat sich gleich ans Werk gemacht und bereits am Montagabend die erste Einheit geleitet. Dass es mit Zimmermann bereits vor eineinhalb Wochen eine Einigung über eine Zusammenarbeit gegeben haben soll, weist Krug mit Nachdruck zurück. „Das war nicht von langer Hand geplant. Wir pflegen mit Andreas Zimmermann einen regelmäßigen Austausch. Er ist für uns immer jemand, der interessant ist, und er ist aus alter Verbundenheit eingesprungen“, so Krug. Das bestätigt auch Zimmermann. „Der Verein wollte eine Veränderung. Als er mich am Montag gefragt hat, habe ich keine Sekunde gezögert und gesagt: Klar, mach ich das. Dann ging alles ruckizucki. Aber vorher hat es keine Einigung gegeben.“
Zimmermann wird ebenso wie die erst vergangene Woche verpflichteten Aykut Soyak und Kevin Kahlert von der EMD Sports GmbH beraten. Für die wiederum ist René Deffke tätig. Der war ein ehemaliger Teamkollege Zimmermanns zu gemeinsamen Zeiten bei Hertha BSC, Union Berlin und LR Ahlen. „Das ist Zufall und für unsere Entscheidung völlig unerheblich“, betont Krug.
Sieben Spiele in viereinhalb Wochen
Er erhoffe sich, dass der neue Coach nun „einen anderen Zugang zur Mannschaft findet. Denn unser Kader ist ordentlich. Aus ihm ist mit Sicherheit noch nicht alles rausgekitzelt worden“. Vorerst soll „Zimbo“ das Team in den verbleibenden sieben Spielen bis zum Jahresende betreuen.
„Zur Winterpause werden wir uns dann in allen Bereichen neu sortieren“, stellt Joachim Krug klar. Der Kader soll zudem verkleinert werden. „Ich übernehme eine willige Mannschaft, die Gas gibt, der aber hin und wieder das nötige Glück fehlt. Ich versuche, ihr Selbstvertrauen, Mut und Leidenschaft zu vermitteln. Jetzt ist Zusammenhalt gefragt“, unterstreicht Zimmermann. Unterstützt wird er aktuell von René Grabowski. Zudem hätten die Jugendtrainer Orhan Özkara und Christopher Nilius Bereitschaft signalisiert.
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