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Fußball: RW Ahlen stellt Trainer Golombek frei

Aus nach sieben Spielen

Ahlen

Nur sieben Spiele lang betreute Alexander Golombek die Fußballer von RW Ahlen – nach dem desaströsen 1:2 gegen das Schlusslicht aus Straelen war dann Schluss. Der Verein stellte den Trainer frei und will noch einmal einen Impuls setzen, um den Klassenerhalt in der Regionalliga noch zu schaffen. Zehn Spiele stehen noch auf dem Programm, wer Golombek folgt, steht noch nicht fest.

Von Uwe Gehrmannund

„Wer? Ich?“: Andreas Golombek hat es nicht unvorbereitet getroffen. Nach der Niederlage in Straelen folgte das Aus. Foto: Wegener

Dass der sportliche Leiter Gaetano Manno am Sonntag schon die klare Rückendeckung verweigerte, ließ tief blicken. Aus der Ahnung wurde gestern Gewissheit. RW Ahlen trennt sich sofort von Trainer Andreas Golombek.

Er hätte nach der Entlassung von Andreas Zimmermann im November der Feuerwehrmann werden sollen, ist aber nach nur knapp über drei Monaten im Amt selbst mitverbrannt. Mit fünf Niederlagen in sieben Spielen und dabei der bitteren 1:2-Katastrophe beim Tabellenletzten SV Straelen war die Geduld der Verantwortlichen vorbei.

„Es ist der letzte Faden, an den wir unser sportliches Schicksal hängen“, erläutert der Chef des Aufsichtsrates, Heinz-Jürgen Gosda, eine „schwere Entscheidung“. Aber es sei eben um die Sache gegangen. „Als Mensch, als Typ, tut es mir um ihn leid, eigentlich hat er’s nicht verdient.“

Gespräche mit dem Kandidaten für den dritten Trainerposten in dieser verkorksten Saison laufen bereits im Hintergrund, bis zum heutigen Abend könnte der Mann feststehen, der am Freitag in Köln an der Seitenlinie steht.

„Wetten, die packen das da?“, glaubt Golombeck, dass der Durchbruch nahe ist. Nur eben ab jetzt ohne ihn. „Viele kleine Fehler in der Summe und kein Matchglück“, begründet der 54-Jährige sein Scheitern. Nur das 2:4 in Bocholt nehme er auf seine Kappe, bei den beiden ersten Niederlagen bei Fortuna Köln und in Wattenscheid sei er überhaupt erst gerade angekommen.

Und schon kann er wieder gehen. Intern wird dem Trainer bei seinem kurzen Intermezzo vorgeworfen, er habe die Wende mit zu wenig Aufwand, zu distanziert, angestrebt. Mangelndes Engagement, unter dem das strategische Denken, die taktischen Vorgaben gelitten hätten. „Ach ja“, sagt der Trainer-Profi unbeeindruckt, „wenn man gewinnt, ist alles gut. Wenn man verliert, alles schlecht.“ Man kennt das Geschäft eben. . .

Üblich auch der Appell an die Spieler: „Wir erwarten jetzt von der Mannschaft einen absoluten Leistungswillen“, sagt Manno. Man wird sehen, ob die Mahnungen fruchten – zehn Partien hat RW Ahlen noch, um den Abstieg in die Oberliga zu verhindern.

Einer, der am festesten dabei die Daumen drückt, ist Andreas Golombek. „Natürlich fiebere ich mit, ich bin ja nun auch ein kleiner Teil von RW Ahlen“, sagt er. „Punkt- und Siegprämien gibt es ja auch weiter.“

Noch wichtiger: Wenn der dritte Übungsleiter diese Saison, sein Nachfolger, den Nichtabstieg schafft, dann freut sich „Golo“ ebenfalls mit: „Bei Klassenerhalt läuft mein Vertrag bis Sommer 2024.“

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