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Fußball: Kreisliga

Daumen hoch oder runter für Nils Petry?

sendenhorst

Er ist der Gewinner der Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil und könnte der Gewinner der Rückrunde werden. Jung-Torhüter Nils Petry hat sich bei der SG Sendenhorst in den Vordergrund und ins Tor gespielt. Dabei hat er auch ein klares Bild von seinen Stärken und Schwächen.

Von Uwe Niemeyer

Wirkt nicht nur bei diesem Abschlag entschlossen: Nils Petry. Foto: Marc Kreisel

Daumen hoch oder doch noch einmal runter? Es ist zwar keine grundsätzliche Frage, lediglich eine Momentaufnahme – aber schon eine ärgerliche. Denn gerade hatte sich Nils Petry den Platz im Tor der SG Sendenhorst verdient, da wurde er schon wieder ausgebremst. Ob er am Freitagabend im Spiel beim TSV Handorf (siehe Info-Katen) zwischen die Pfosten zurückkehrt, ist möglich. Denn der Nicht-Einsatz vor Wochenfrist hatte keine Leistungsgründe.

Darum möchte Nils Petry auch schnellstens zurück auf den Platz. „Ich will die Position natürlich gerne verteidigen und halten“, gesteht der 18-Jährige. Der Nervenkitzel bei seinem Debüt Ende Februar spornt ihn dabei an. „Ich war schon aufgeregt. Auf jeden Fall. Ich bin ja schließlich noch nicht abgebrüht“, räumt der 190 Zentimeter große Schlussmann ein.

Petry hatte sich auf einen Bankplatz eingestellt

Auch eine gewisse Umstellung gesteht er ein. „Ich habe den Unterschied zwischen Jugend- und Seniorenbereich schon festgestellt. Es wird schneller gespielt, die Pässe kommen genau und die Schüsse härter“, zählt er auf. Dass er dennoch aktuell den Sprung zum Torhüter Nummer eins geschafft hat, wundert den Auszubildenden schon ein wenig. Wenngleich er beinahe schon ein Jahr mit dem Team trainiert. Zunächst nur, um einen zweiten Torhüter bei den Übungseinheiten zu haben. „Ich hatte gedacht, dass ich die nächsten fünf oder sechs Jahre auf der Bank sitze. Schließlich sind die Konkurrenten ja noch jung.“

Dazu passt eigentlich, dass Nils Petry, der eigentlich noch in der A-Jugend spielen darf, um seine noch fehlende Erfahrung weiß. Während er das sogar als Schwäche sieht, verweist er auch auf eine Stärke: „Das Spiel am und mit dem Ball.“

Trainer Kraus sieht dem Talent Patzer nach

Gut möglich, dass auch das den Trainer überzeugt hat. „Er hat sich im Zweikampf durchgesetzt und einen leichten Vorteil“, begründete Florian Kraus bereits vor dem Re-Start und dem ersten Punktspiel des Jahres in Everswinkel die Besetzung im Tor. Daran hat sich nichts geändert. Nicht durch die Trainingsverletzung, die ihn am vergangenen Sonntag unmittelbar vor dem Anpfiff zwang abzuwinken. Nicht durch einen Patzer beim 1:1 im Vitusdorf, als Petry einen Rückpass unbedacht aufnahm. Für den Trainer und Pädagogen Kraus ein Stück weit auch ein Lerneffekt.

„Eine Entscheidung wird nicht nur eine Aktion hinfällig. Auch wenn Niklas Köster seine Sache am Sonntag super gelöst hat. Aber Fehler muss man jungen Leuten zugestehen“, versichert Kraus. Wohl dem, der zwei Torhüter und sogar noch mit Robin Lackmann einen Dritten in der Hinterhand hat. Das weiß auch der Coach: „Auf dieser Position haben sicher keine Baustelle.“

SG-Trainer Florian Kraus

Die jüngste Entwicklung hat er kommen sehen. „Der Prozess begann schon Ende des vergangenen Jahres. Da hat Nils Niklas, der wegen Krankheit oder Verletzung mehrfach fehlte, vertreten“, blickt Kraus zurück und hatte fortan den jungen Keeper im Blick. „Er will sich verbessern. Das und die Entwicklung im Training und bei seinen Einsätzen habe ich gesehen“, gesteht der Coach.

Längst ist Petry fester Bestandteil des Kaders, nicht mehr des Aufgebots der A-Junioren. In Absprache mit dem U19-Coach wurde ein klarer Schnitt gemacht. „Wir wollten ihm nicht die Bürde auferlegen, Jugend und Erste zu spielen“, so Kraus zur Beförderung. Der Daumen geht jedenfalls nach oben. Nur vielleicht am Freitag noch nicht wieder.

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