Handball:3. Liga
HLZ-Sieben sind die ASV-Sorgen egal
Ahlen
Es ist ein Nachbarschaftsduell, ein Derby, ein Prestige-Duell. Damit ist alles gesagt. Auch, dass Ahlens Trainer Frederik Neuhaus die Favoritenrolle annimmt. Dabei steht er doch vor einer Rechnung mit Unbekannten.
Der 35:23-Kantersieg über die SG Schalksmühle-Halver hat den Drittliga-Handballern des HLZ Ahlener SG gutgetan. Damit haben sie ihre Negativserie beendet und endlich mal wieder Selbstvertrauen getankt. Am Freitag (20 Uhr) will das Team von Trainer Frederik Neuhaus im Derby beim ASV Hamm-Westfalen II nachlegen.
Ob das Nachbarschaftsduell an die Spannung und Dynamik der vergangenen Jahre anknüpfen kann, ist fraglich. Denn die Erstliga-Reserve von der Lippe schwächelt schon die gesamte Saison. Die Mannschaft von Dirk Schmidtmeier ist mit nur acht Pluspunkten aus 20 Spielen aktuell Vorletzter und damit akut abstiegsgefährdet.
ASV-Zweite scheint unberechenbar
Vor zwei Wochen trotzten die Hammer Schalksmühle-Halver beim 23:23-Unentschieden einen Punkt ab. Doch eine Woche später setzte es einmal mehr eine deutliche Niederlage. Opladen fertigte die Schmidtmeier-Sieben mit 39:25 ab. Insgesamt hat die ASV-Reserve 82 Tore weniger erzielt als der Rivale aus Ahlen, der im Vergleich auch noch 26 weniger kassiert hat. Im Hinspiel besiegte die Neuhaus-Sieben den Nachbarn mit 36:25. „Das war definitiv ein sehr gutes Spiel von uns“, sagt der Trainer. „Aber auch nicht das beste von Hamm. Das muss man fairerweise sagen.“ Die Favoritenrolle nimmt Neuhaus an, doch er hat seine Mannschaft unter der Woche davor gewarnt, die Gastgeber zu unterschätzen.
HLZ-Coach Frederik Neuhaus zu den wechselnden Aufstellungen beim ASV
„Wer beim ASV II auflaufen wird, kann ich nicht sagen“, erklärt Neuhaus. „Die Hammer haben in unterschiedlichen Besetzungen gespielt. Das ist eine Wundertüte. Das macht die Vorbereitung nicht einfacher. Das Derby schreibt seine eigenen Gesetze, deshalb müssen wir voll fokussiert ins Spiel gehen.“
Im ASG-Kader kränkelte unter der Woche der eine oder andere. Neuhaus rechnet jedoch damit, dass er in der Westpress-Arena aus dem Vollen schöpfen kann. Taktisch will er ähnlich wie gegen Schalksmühle-Halver vorgehen, verrät der Trainer. Da war das gut organisierte Abwehrbollwerk mit einem sehr gut aufgelegten Sven Kroker zwischen den Pfosten der Grundstein für den Erfolg. Ruhe, Übersicht und das Tempospiel waren weitere Garanten für den 35:23-Sieg.
Frederik Neuhaus hofft, dass seine Mannschaft da weitermacht, wo es gegen die Sauerländer aufgehört hat. Gelingt dies, dürften die Probleme beim abstiegsbedrohten Nachbarn ein Stück größer werden. Doch das ist dem Ahlener Trainer egal.
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