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Fußball: Regionalliga West

Knifflige Entscheidungen: RW Ahlen unterliegt Preußen Münster knapp

Ahlen

Diesmal hat es nicht gereicht. Trotz einer beherzten Leistung zog RW Ahlen gegen Preußen Münster den Kürzeren. Auf die Verliererstraße brachte sie auch ein Elfmeter, der auf Ahlener Seite auf pures Unverständnis stieß.

Cedric Gebhardt

Mike Pihl, Yasin Altun und die Ahlener kassierten eine schmerzliche Niederlage gegen Preußen Münster. Foto: Marc Kreisel

Dass die Preußen aus Münster angesichts des Höhenflugs übermäßig gehypt seien, hatte Andreas Zimmermann im Vorfeld zum Ausdruck gebracht. Nach 90 Minuten sah sich RW Ahlens Trainer in dieser Einschätzung zwar nicht widerlegt. Dennoch verlor seine Mannschaft das Münsterland-Derby im Wersestadion mit 2:3.

Die Ahlener legten gleich giftig los und versuchten, den Gästen damit zu imponieren. Die Preußen benötigten die erste Hälfte der ersten Hälfte, um sich auf das aggressive Vorstoßen der Ahlener einzustellen. Dann gewannen sie zusehends an Souveränität. Noch unsortiert war die SCP-Defensive dagegen in der 11. Minute, als Sebastian Mai nach einem Rückpass von Gianluca Marzullo die Kugel zum 1:0 unbedrängt ins Netz hämmerte.

Giftiger Beginn der Gastgeber

Exemplarisch für die Entschlossenheit der Hausherren war auch eine Szene in der 18. Minute, als Romario Wiesweg mit einem beherzten Dazwischengehen aus der eigenen Hälfte einen Eckball für RWA erzwang. Danach übernahm Münster peu à peu dank insgesamt reiferer Spielanlage die Kontrolle. Die Ahlener hatten defensiv einige Schwierigkeiten Zugriff zu kriegen. Im entscheidenden Moment gelang es ihnen aber, brenzlige Situationen zu verteidigen.

Bis auf eine Ausnahme und da schepperte es gleich. Nach einem langen Einwurf von Lukas Frenkert verlängerte Simon Scherder den Ball per Kopf. Der RWA-Abwehrversuch landete vor den Füßen von Deniz Bindemann und der markierte den verdienten 1:1-Ausgleichstreffer. Direkt nach Wiederanpfiff hätte Sebastian Mai die Gastgeber wieder in Führung bringen können. Doch nachdem er Simon Scherder im Strafraum vernascht hatte, scheiterte er an SCP-Keeper Max Schulze-Niehues, der per Fuß klärte.

Handelfmeter auf beiden Seiten

Großer Verdruss bei den Ahlenern nur Augenblicke später. In der 48. Minute sprang der Ball im Strafraum Romario Wiesweg an die Hand. Elfmeter für Preußen, den Gerrit Wegkamp zum 2:1 verwandelte. In der 57. Minute hätte Rene Lindner den Ausgleich erzielen können, doch sein Kopfball nach einem Freistoß von Jan Holldack war zu lasch und von Torwart Schulze-Niehues problemlos zu entschärfen.

Die Ahlener strafften sich nun nochmals, ließen sich einmal mehr nicht hängen. In der 76. Minute wurden sie für ihren Einsatz belohnt. Einen Schuss des eingewechselten Ilias Anan blockte Dennis Daube ebenfalls per Hand - und auch hier entschied Schiedsrichter Marcel Benkhoff auf Strafstoß. Jan Holldack traf sicher vom Punkt zum 2:2 (76.).

Die Freude währte nur kurz. Denn Münster antwortete bereits in der 78. Minute mit dem 2:3 durch Joel Grodowski, der zuvor allerdings RWA-Torhüter Bernd Schipmann einen Bodycheck verpasst hatte. Egal, der Treffer galt – die Aktion wurde nicht als Foul gewertet. Aus Sicht von RWA-Trainer Zimmermann hatte ein Münsteraner zudem zuvor beim Einwurf mit einem Fuß im Feld gestanden. „Dieser Treffer war für mich also eine klare Fehlentscheidung“, so Zimmermann. Auch die Entscheidungen bei den Handspielen brachte ihn auf die Palme. „Mal wird es so und ein anderes Mal so ausgelegt. Wenn der Schiedsrichter eine Linie hat, dann muss er sie auch durchhalten“, bemängelte der Coach.

Zimmermann vermisst einheitliche Linie

In den letzten Minuten probierten die Ahlener noch mal alles. Trainer Zimmermann warf mit Phillip Aboagye und den seit dem 2:1 gegen Essen auf späte Tore spezialisierten Ali Cirak frische Kräfte rein. Doch das brachte nicht den erhofften Ausgleich. RW Ahlen unterlag knapp mit 2:3 gegen Preußen Münster. „Wenn du nicht gewinnst, musst du wenigstens einen Punkt holen. Das haben wir nicht geschafft. Wenn wir das 2:2 machen, müssen wir es auch über die Bühne bringen“, haderte Andreas Zimmermann.

Er stand nicht alleine da. „Wir haben immer wieder mal Pech mit Schiedsrichterentscheidungen“, fand Timon Schmitz. Und Bennet Eickhoff bekannte: „Für mich ist diese Niederlage genauso enttäuschend wie das späte Unentschieden gegen Düsseldorf.“

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