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Fußball: Halbzeitbilanz

Mehr Fairplay ist das große Thema im Kreis

Sünninghausen

Der Fußballkreis Beckum mag ja der kleinste weit und breit sein, hat dafür aber große Spendierhosen an. Als sich rund 30 Vertreter der Kreis-Vereine zur Halbzeitbilanz trafen, ließen sich die Verantwortlichen nicht lumpen. Wie angekündigt hatte der Kreis die Gebühren für die Trikotwerbung in Spielbälle für alle Vereine fließen lassen und sogar draufgelegt, damit alle mit einem vollen Ballnetz bedacht wurden.

Von Uwe Gehrmann

Vollversammlung in Sünninghausen: Rund 30 Vertreter der Kreisvereine zogen mit ihrem Vorstand und dem Vorsitzender Peter Wiethaup (kl. Foto) Bilanz. Zunehmende Gewalt war das heikelste Thema Foto: Kreisel

Der Fußballkreis Beckum mag ja der kleinste weit und breit sein, hat dafür aber große Spendierhosen an. Als sich am Montagabend rund 30 Vertreter der Kreis-Vereine zur Halbzeitbilanz trafen, ließen sich die Verantwortlichen nicht lumpen.

„Und jetzt zu den Geschenken“, freute sich der Kreisvorsitzende Peter Wiethaup am Ende der 90-minütigen Sitzung, sein Versprechen einzulösen. Wie angekündigt hatte der Kreis die Gebühren für die Trikotwerbung in Spielbälle für alle Vereine fließen lassen und sogar auf die 3765 Euro noch 355 draufgelegt, damit alle mit einem vollen Ballnetz in die Nacht verschwinden durften.

Und Gastgeber BW Sünninghausen, für den der Vorsitzende des Kreisfußballausschusses Lukas Springer sprach, hatte noch großzügig lecker Schnittchen, Frikadellen und kalte Getränke aufgetischt. So rundum gut versorgt verlief der Staffeltag zur Halbzeit erwartet harmonisch, und man hielt sich an Fakten und Termine statt die Aufreger der letzten Wochen zu diskutieren.

Zurückhaltung in Sachen Spielabbrüche

Die Spielabbrüche der Aramäer gegen Eternit in der Kreisliga B und der von Barisspor gegen Liesborn in der A ware als Themen auch gar nicht erwünscht. „Wir wollen uns da bewusst zurückhalten“, beschied Wiethaup. Man kenne auch die Details nicht. Bezug nehmend auf den Barisspor/Liesborn-Fall gab der Kreis-Chef der Spruchkammer Rückendeckung. „Das Urteil hätte nach Faktenlage nicht anders ausfallen können.“

Dennoch wolle man sich vom Vorstand in der Rückrunde öfter auf den Plätzen sehen lassen und Spiele beobachten. Nötig wäre es vielleicht, denn jetzt schon liegt man mit 26 KSG-Verhandlungen über dem letztjährigen Schnitt (40 gesamt). Seit einem Jahr treffen sich bereits die Fairplay-Beauftragten der Vereine, der Effekt bleibt bescheiden, der Weg mühsam: Vielleicht auch deswegen, weil auch beim dritten Treffen im Januar nur elf von 25 Vereinen anwesend waren.

Pflichttreffen am 2. Mai

Lukas Springer gibt nicht auf. Zum nächsten Pflichttreffen am 2. Mai sind bereits „Schulungen wie Deeskalationstraining und Gewaltprävention“ angedacht.

„Das brennt uns auf den Nägeln“, sagt Wiethaup. „In Großstadtkre

Kreisvorsitzender Peter Wiethaup zum Fairplay

isen sind schon Polizeieinsätze an der Tagesordnung.“

So weit soll es im kleinen heimischen Kreis nicht kommen. „Wir spielen hier für eine Kiste Bier und 20 Würstchen. Das lassen wir uns nicht kaputtmachen“, will man vielleicht schon am Saisonende eine entspanntere Statistik vorlegen.

Frauenfußball: Um mehr Frauen und Mädchen für den Fußball zu gewinnen, findet eine Strategie-Pflichtveranstaltung für alle Vereine am Donnerstag, 2. Februar, 18.30 Uhr, beim TuS Wadersloh statt.

Kreisschiedsrichter: In Zukunft wird es keine Doppelansetzungen mehr geben, jeder Schiedsrichter pfeift ein Spiel pro Tag. Der nächste Anwärterlehrgang ist für nach Ostern geplant.

Finanzen: Beim Schiedsrichter-Soll der letzten beiden Quartale hat der Kreis 9 715 Euro eingenommen, aber wiederum 4 276 Euro für die Ausrüstung ausgegeben. Dazu kommen Lehrgänge, Prüfungen Raummiete, Verpflegung oder der monatlichen Lehrabend, die Ausstattung der überkreislichen Schiedsrichter mit Funkfahnen und Headset und die Kosten für Junioren-Kreispokalspiele im Gespann ab Halbfinale und aller Junioren-Entscheidungsspiele auf Kreisebene.

Kreissportgericht: Friedhelm Schmidt in Vertretung für Klaus Schwenner kam auf sieben Verfahren gegen Offizielle einzelner Mannschaften, vier Spielabbrüche und fünf „heftigere“ Tätlichkeiten von Spielern, die verhandelt werden mussten. Die Nachholspiele für Aramäer-Eternit und Barisspor gegen Liesborn, das schon den Verzicht angekündigt hat, sind beide für den 12. Februar angesetzt.

Termine: Saisonstart am 13. August; Krombacher-Pokal am 6. August, 24. August, 21. September, 11. April 2024 Halbfinale; 24. Mai 24 Finale in Vorhelm.

Staffeltage: Der Staffeltag wird weiterhin beim Meister der Kreisliga A ausgetragen der Halbzeitstaffeltag soll dann beim Meister der Kreisliga B stattfinden.

Aus in Ahlen: Ab dem 19. März können keine Spiele mehr auf der Südenkampfbahn in Ahlen ausgetragen werden. Die Spielorte werden in Absprache mit der Stadt Ahlen im DFBnet angepasst.

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