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Handball: Saisonfortsetzung

Meinungen der Handballclubs fallen unterschiedlich aus

Ahlen

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das scheint mit Blick auf die Handball-Saison sicher. Die Frage, die noch bei heute Abend per Umfrage diskutiert wird, ist, ob es einen planmäßigen Re-Start am kommenden Wochenende oder doch eine Verlängerung der Winterpause geben soll. Dazu beziehen die heimischen Vereine aus Ahlen, Dolberg und Beckum eine durchaus unterschiedliche Position.

Von Harald Hübl

Was macht der Amateurhandball? Bei der Frage, ob die Saison angesichts der Corona-Lage unterbrochen oder fortgesetzt werden sollte, gehen die Meinungen in den Vereinen auseinander. Foto: Henning Wegener

Soll der Spielbetrieb im Amateur-Handball angesichts immer weiter steigender Corona-Zahlen fortgesetzt werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich derzeit sowohl der Handballverband Westfalen als auch der untergeordnete Handballkreis Hellweg, der für die Mannschaften von der Bezirksliga abwärts zuständig ist. Beide haben ihre Mitglieder befragt, um zu einer Entscheidung zu kommen. Bis heute Abend haben die Vereine Zeit, sich für eine Fortsetzung oder eine Unterbrechung des Spielbetriebs auszusprechen.

Wenn die Serie unterbrochen werden soll, dann gilt es von Vereinsseite aus zu klären, ob die Pause bis Ende Januar oder bis Ende Februar gelten soll. „Angesichts der aktuellen Entwicklung ist es der richtige Weg, die Vereine in die Entscheidung mit einzubinden“, betonte Carsten Umbescheidt, Chef des Handballkreises Hellweg. Eine vier- bis achtwöchige Pause sei realistisch. „Es kommt uns zugute, dass wir mit kleineren Staffeln und reichlich Spielpausen geplant haben.“

Vereine entscheiden

Wohin die Reise gehen wird, kann Umbescheidt nicht sagen. „Wir warten das Meinungsbild ab. Die Vereine sind es, die sich mit ihren Mannschaften abstimmen müssen, wie vorgegangen werden soll“, sagt der Kreisvorsitzende. „Um eine Entscheidung zu treffen, brachen wir eine 60-prozentige Mehrheit.“

Auf westfälischer Ebene werden nicht die Vereine als Einheit abgefragt, sondern die Mannschaften getrennt nach ihren Staffeln in Ober-, Verbands- oder Landesliga. Das Ergebnis der Befragung wird für Mittwoch erwartet. Erst dann entscheidet sich, ob die Partien am Wochenende angepfiffen werden.

Unterschiedliche Standpunkte vertreten die heimischen Landesligisten. „Aus unserer Sicht macht es im Moment keinen Sinn, Handball zu spielen“, sagt Roland Berief, Trainer des TV Beckum. „Es geht nicht nur um die Gesundheit der Spieler, sondern auch ihrer Angehörigen. Das war eine eindeutige Entscheidung der Mannschaft.“

Andreas Schwartz, Trainer des SVE Dolberg, ist für eine Fortsetzung der Saison

Anders sehen es die Handballer aus Dolberg. „Die Mannschaft hat sich entschieden, weiterzuspielen“, sagt SVE-Trainer Andreas Schwartz. „Wir haben mit der 2 G-Plus-Regelung gute Erfahrungen gesammelt. Seit November lassen wir uns so oder so testen. Wir haben alle Argumente abgewogen und sind der Meinung, dass wir alles tun, um kein Hot-Spot zu werden.“

Beim HLZ Ahlener SG, dessen zweite Männer- sowie die erste Frauen-Mannschaft in der Verbandsliga beheimatet sind, sollte die Entscheidung darüber, ob für eine Fortsetzung oder eine Pause der Saison abgestimmt wird, erst am Montagabend fallen. „Wir werden das jetzt im Laufe des Tages intern abstimmen“, sagte Handball-Abteilungs Ronald Zent. Wenn es allein nach ihm gehen würde, wäre die Sache aber klar: „Solange die Gesetzeslage es zulässt, sollte weitergespielt werden. Und wenn mal ein Spiel verlegt werden muss, hätten wir genug Zeit, das nachzuholen. Im Sport ist in den letzten zwei Jahren schon zu viel verloren gegangen“, so Zent.

Uwe Landau, Trainer der ASG-Damen, betrachtet es etwas differenzierter: „Sportlich wäre es eine Katastrophe, aber mit Blick auf die Gesundheit aller Beteiligten würde es Sinn machen, den Start zu verschieben.“

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