Handball: 3. Liga
Neuhaus‘ Ursachenforschung
Ahlen
Diese Niederlage war ein Wirkungstreffer. Nach den euphorisierenden Auftritten gegen Krefeld und Emsdetten wurde das HLZ Ahlener SG beim Longericher SC regelrecht ausgeknockt. Trainer Frederik Neuhaus ist auf Ursachenforschung.
Gut, dass das Wetter am Sonntag so schlecht war. So hatte Frederik Neuhaus keine Ablenkung und konnte sich das Spiel seiner Drittliga-Handballer beim Longericher SC Köln noch einmal in Ruhe als Videoaufzeichnung ansehen. Denn das war nach der deutlichen 31:39-Auswärtspleite nötig.
Neuhaus begab sich auf Spurensuche, denn er hatte für das Auftreten seiner Mannschaft zunächst keine Erklärung. Zwei gute Spiele hatte die HLZ-Sieben zuvor beim Sieg in Krefeld und der Ein-Tor-Heimniederlage gegen Emsdetten gezeigt. Nach der Niederlage von Samstag stellt sich die Frage, ob das nur Eintagsfliegen waren.
„Es war nicht die spielerische Klasse, die wir in den ersten beiden Spielen gezeigt haben“, räumte Neuhaus direkt nach dem Abpfiff ein. „Wir haben uns gegen Longerich aufgerieben. So eine Aufgabe löst man im Team. Wenn man es als Einzelner versucht, dann funktioniert das nicht.“
Die Sichtung des Bildmaterials wird den ersten Eindruck des HLZ-Trainers bestätigen. Einzelaktionen waren in Köln an der Tagesordnung. Überhastete Abschüsse und technische Fehler kamen hinzu.
Für Longerichs Trainer Christian Stark hatte das einen Grund. „Wir haben das Spiel von Beginn an mit einer sehr, sehr guten Verteidigung dominiert. Wir haben es in der Abwehr geschafft, die nötige Intensität aufs Parkett zu bringen“, analysierte er. Und Torhüter Philipp Ruch brachte die Ahlener mit 19 Paraden zusätzlich aus dem Konzept.
Wie das Abwehrbollwerk zu knacken war, zeigte die HLZ-Sieben in der zweiten Halbzeit, als sie die Gastgeber in der 39. Minute mit einem 4:0-Lauf verblüffte und von 13:23 auf 17:23 verkürzte. Da ließen die Neuhaus-Schützlinge den Ball laufen, kreuzten im Rückraum und brachten vier verschiedene Schützen in Position, die allesamt trafen. „Wir haben das Spiel nach dem 0:4-Lauf gleich wieder in den Griff bekommen“, sagte Christian Stark zufrieden.
Die Ahlener dagegen nicht. Warum das so war, das ergründete Trainer Neuhaus am Tag danach. Die Ergebnisse wird er seinen Spielern in den nächsten Einheiten schonungslos präsentieren.
Startseite