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Fußball: Frauen-Bezirksliga 4

Hochs und Tiefs in der Hinrunde

Senden/Herbern

Eine unter dem Strich gute Hinrundenbilanz zieht des Trainerteam des VfL Senden. Etwas anders sieht es beim SV Herbern aus.

Von Christian Besse

Der SVH liegt – so wie hier Annika Vogel im Laufduell mit Sarah Böcker – in der Tabelle hinter dem VfL zurück. Foto: chrb

Auf dem vierten Tabellenplatz hat der VfL Senden die Hinrunde der Frauen-Bezirksliga 4 abgeschlossen. Nur zwei Punkte trennen die Elf von Annika Scheunemann von Platz zwei, aber gefühlte Lichtjahre (14 Zähler) vom Tabellenführer: Borussia Dortmund dominiert die Liga ähnlich wie die Frauen von Schalke 04 die Parallelstaffel 5. 13, Spiele, 13 Siege – der BVB schwebt über den Dingen.

Das bekam vor allem der VfL am zehnten Spieltag zu spüren. Mit 0:10 kamen die Blau-Weißen in Dortmund unter die Räder. Eine vorher schon eingepreiste Niederlage, aber nicht in dieser Höhe. Zumal die Sendenerinnen zuvor nicht einmal verloren hatten und Tabellenzweiter waren. Eine Woche vor dem Spiel beim BVB hatten sie selbst den den SV Hohenlimburg mit 6:1 geschlagen. Und dann das . . .

„An der Niederlage in Dortmund hatten wir zu knacken“, erinnert sich Co-Trainer Nico Stuhldreier. „Wir mussten unser Selbstbewusstsein wieder zurückfinden.“

Das dauerte. Zwei Remis folgten, dann eine weitere Klatsche – 2:7 in Lohauserholz. Doch schon eine Woche später gewann der VfL selbst in dieser Höhe, Leidtragender war der SV Herbern. Am Siepenweg hatte der VfL das Selbstbewusstsein wiedergefunden.

„Dafür, dass wir einen Umbruch hinter uns haben, lief die Hinrunde ganz gut“, bilanziert Stuhldreier. Was geht noch in der zweiten Saisonhälfte? „Wir haben jetzt nicht Platz zwei als erklärtes Ziel ausgegeben, aber natürlich schauen wir noch nach oben.“

Wohl noch nicht zum Rückrundenstart am 5. März gegen Eintracht Dorstfeld dabei sein werden Lisa Weseloh (Kniebeschwerden) und Theresa Wellerdick (Außenbandverletzung).

Ein Auf und Ab war die Hinrunde für den SV Herbern. „Wir sind schlecht gestartet, haben dann Fuß gefasst, um am Ende wieder in ein Loch zu fallen“, bilanziert SVH-Trainer Sven Spigiel. Kurios: Das zweite Tief ereilte die Blau-Gelben nach dem Heimspiel gegen Liga-Überflieger Borussia Dortmund, das der SVH mit 1:4 verlor – nur mit 1:4 wohlgemerkt, denn normalerweise gewinnt der BVB höher (siehe Senden). „Das war Werbung für den Frauenfußball“, meinte Spigiel nach dem Match gegenüber den WN, womit er ausdrücklich beide Teams meinte.

Doch diese starke Leistung riefen die Blau-Gelben dann nicht wieder ab. Es folgte ein 0:4 bei RW Unna – im Unterschied zum BVB keine Übermannschaft und – schlimmer noch – die derbe 2:7-Klatsche auf eigenem Platz im Derby gegen den VfL. „Da weiß ich auch nicht, was mit den Mädels los war“, so der Coach. Nur eines sei sicher: „Das ist eine Kopfsache.“ Und: „Wir sind eine junge Truppe, generell sind wir auf dem richtigen Weg.“

Aktuell ist der SVH Tabellenneunter – zwölf Punkte trennen ihn von den Abstiegsplätzen. Ein beruhigendes Polster ist das für Spigiel aber nicht: „Zwölf Punkte sind schnell gemacht.“ Doch nicht nur die aktuellen Abstiegskandidaten, auch die eigene Truppe kann ja noch punkten: „Nach ganz oben brauchen wir nicht zu schauen, die Dortmunderinnen spielen auf einem anderen Stern. Aber wir können noch klettern.“

Auf Nadine Steincke (Kreuzbandriss) müssen die Herberninnen noch länger verzichten. Anders sieht es bei Hanna Kruckenbaum (Bänderprobleme) aus. Spigiel hofft, dass sie zum Rückrundenstart am 5. März beim PSV Bork wieder dabei ist.

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