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Fußball: U 19-Bezirksliga

Irre Wende in der Nachspielzeit – VfL Senden dreht Derby

Herbern

Der VfL Senden hat das Altkreis-Derby beim SV Herbern mit 3:2 (0:0) gewonnen und Platz eins in der Tabelle untermauert. In den Schlussminuten überschlugen sich die Ereignisse förmlich.

-flo-

Duell der Torschützen: Jonas Pettendrup (l.) verwandelte eine Ecke direkt, Justin Stawiarski leitete mit seinem Treffer zum 2:2 die späte Wende ein. Foto: flo

„Schon ein Remis hätte sich bei dem Spielverlauf wie eine Niederlage angefühlt“, krächzte Philip Just, der seine Stimme auf dem Platz gelassen hatte. Dass aus der gefühlten sogar eine tatsächliche Derbypleite wurde, verschlug dem Coach der Bezirksliga-U 19 des SV Herbern vollends die Sprache. Und wer könnte es ihm verdenken? Das Nachbarschaftsduell hatte ja wirklich eine irre Wende genommen, nachdem die regulären 90 Minuten bereits verstrichen waren. Zwei späte Treffer bescherten dem VfL Senden einen 3:2 (0:0)-Erfolg, an den selbst die größten Optimisten im Lager des Klassenbesten kaum noch geglaubt haben dürften.

Phillipp Roberg eingeschlossen, der von einem „glücklichen Sieg“ sprach. Einerseits. Andererseits „haben wir uns das Glück in den vergangenen Wochen und Monaten mit starken Leistungen vielleicht auch ein Stück weit erarbeitet“. Wobei der Gästetrainer nicht zu erwähnen vergaß, „dass das fußballerisch von uns eine ganz schwache erste Hälfte war“. Das Fehlen von gleich fünf Leistungsträgern kann auch der Tabellenführer kaum kompensieren.

Flotter Beginn

Trotzdem war es ein flotter Beginn zweier ausgesprochen griffiger Mannschaften am Siepenweg. Derby halt. Die Sendener trafen zwei Mal das Torgestänge, auch Herbern hatte bereits vor der Pause Einschussmöglichkeiten. Der erste Treffer in diesem intensiven Duell fiel indes viel später: Nach Semih Güns Hereingabe war David Most zu Stelle – das 1:0 (71.). Der VfL schüttelte sich kurz, Mehmet Coban traf zum 1:1 (77.). Wieder nur neun Minuten später zirkelte Jonas Pettendrup eine Ecke direkt ins Tor (86.) – die erneute Führung für Blau-Gelb.

Dann wurde es richtig wild. Der Primus warf alles nach vorn, selbst VfL-Schnapper Niklas Beilcke warf sich ins Getümmel bei den Standards. Ein solcher brachte auch das 2:2, Torschütze: Justin Stawiarski. Allerdings sei SVH-Torhüter Tristan Krampe vorher im Fünfer regelwidrig angegangen worden, schimpften seine Mitspieler. „Kein Foul“, bedeutete hingegen der Unparteiische.

SVH-Keeper verletzt raus

Unstrittig ist, dass Krampe sich bei der Aktion verletzte und nach längerer Behandlungspause den Platz zwischen den Pfosten für Levi Kindermann räumen musste. Roberg schlug vor, das Match zu beenden. Zumal die zuvor angezeigte, dreiminütige Zugabe mit dem Ausgleich eigentlich rum war. Doch der Referee pfiff die Begegnung erneut an – und kurz darauf wieder ab. Die paar Sekunden dazwischen reichten den Besuchern, um ein drittes Mal zuzuschlagen. Unterschiedsspieler Jermaine Jeyanthira schnappte sich die Kugel und schüttelte zwei Herberner ab, seine scharfe Hereingabe verwertete der just eingewechselte Tobias Heimann am zweiten Pfosten zum 2:3 (90.+7).

„Für Tobi freut es mich besonders. Er hat zuletzt nicht so viel gespielt, hängt sich aber immer rein“, so Roberg über den Matchwinner. Für den VfL war es – nicht nur wegen des Last-Minute-Triumphes über den Altkreisrivalen – ein Spieltag wie gemalt. Weil Greven (2:2 gegen Ibbenbüren) patzte, hat das Team aus der Stevergemeinde bereits vier Zähler mehr auf dem Konto als der Zweitplatzierte. Herbern bleibt Fünfter und empfängt in einem weiteren Nachholspiel am Mittwoch (2. März), 19 Uhr, Borussia Münster.

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