Fußball: Kreisliga B 3 Münster
Kein Finale daheim für Davaria Davensberg
Davensberg/Senden
Was wäre das für ein Kracher: Davaria Davensberg empfängt am letzten Spieltag den VfL Senden 2 – und beide Teams können Meister werden. Daraus wird nun nichts, die Partie steigt deutlich früher. Im Waldstadion ist man irritiert.
Man stelle sich bloß mal die folgende, gar nicht mal so unwahrscheinliche Konstellation in der Kreisliga B 3 Münster vor: Am 30. Spieltag hat Davaria Davensberg den VfL Senden 2 zu Gast – und beide Teams können noch Meister werden. Völkerwanderung entlang der L 844, volle Hütte und knisternde Spannung im Waldstadion, kurzum: ein Knaller – den es in dieser Form indes nicht geben wird. Denn: Norbert Krevert, der Vorsitzende des Fußballkreises Münster und Leiter der betreffenden Staffel, hat die finale Runde und damit auch das nun vielleicht nicht mehr ganz so entscheidende Altkreisderby von Pfingstmontag (29. Mai), dem eigentlichen Termin, auf den 9. Mai, einen Dienstag, vorverlegt.
Echter Stimmungskiller
Ein echter Stimmungskiller, findet Davaren-Geschäftsführer Uwe Eickholt: „Wer schaut sich denn zu Wochenbeginn eine solche Paarung an? Jedenfalls würden an einem Wochenende oder eben an einem Feiertag, womöglich bei bestem Frühlingswetter, deutlich mehr Leute kommen. Dieses Spiel bekommt somit nicht den äußeren Rahmen, den es eigentlich verdient hätte. Und uns gehen Einnahmen flöten, da weniger Fans ´ne Stadionwurst oder ein Kaltgetränk verzehren.“
Auf das Wetter, so fair muss man sein, hat Krevert keinen Einfluss. Und auch den Wochenspieltag habe er nicht angesetzt, um die Davensberger zu ärgern, wie der Kreischef glaubhaft versichert: „Wir haben uns dazu entschieden, weil etliche Amateurfußballer über Pfingsten andere Dinge vorhaben – Kurzurlaube auf Malle zum Beispiel – und daher ihre Partien vorverlegen. Was dann womöglich, weil es eben das letzte Wochenende wäre, eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung zur Folge hätte.“
Roberg freut sich auf Südkirchen
Dass er die Davaria nun um eine eventuelle Highlightpartie bringt, „tut mir ja auch leid für die Mannschaft. Aber die Entscheidung, den letzten Spieltag vorzuverlegen, haben wir frühzeitig gefällt – lange bevor sich dieser Krimi an der Tabellenspitze abgezeichnet hat.“ Immerhin bietet er Eickholt und Co. an, den ungeliebten Dienstagabendtermin zu verlegen: „Wenn sich beide Teams einigen, kann selbstverständlich auch mittwochs oder donnerstags gekickt werden.“
Phillipp Roberg, Coach der VfL-Reserve und gebürtiger Davensberger, kann damit leben, dass die unter Umständen triumphale Rückkehr an die alte Wirkungsstätte entfällt: „So spielen wir am letzten Sonntag zuhause gegen Südkirchen – ist doch auch ein schönes Finale.“ Für den Altkreisrivalen geht es derweil am 21. Mai (Sonntag) zum ESV Münster. Nichts gegen ein Auswärtsduell mit den „Eisenbahnern“ – aber halt deutlich weniger attraktiv als ein Heimspiel mit Titelchance.
A 2 ebenfalls betroffen
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