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Fußball: Kreisliga A 2 Münster

Mission nicht zu Ende – Heitmann verlängert in Herbern

Herbern

Daniel Heitmann bleibt über das Saisonende hinaus Trainer der U 23 des SV Herbern. Zwei langjährige Leistungsträger dürften ebenfalls weitermachen. Die Zusage des spielenden Assistenten, Marian Tüns, steht dagegen noch aus.

Von Florian Levenig

Findet, dass seine Aufgabe in Herbern längst noch nicht erledigt sei: Daniel Heitmann, der ein weiteres Jahr Coach der U 23 bleibt. Foto: flo

Daniel Heitmann hat noch ein paar unerledigte Geschäfte. Die Derbybilanz aufhübschen zum Beispiel. So spielstark die U 23 des SV Herbern zuletzt agierte: In den Gemeinde-Duellen mit dem TuS Ascheberg und Davaria Davensberg ist sie in der laufenden Saison noch sieglos. Oder überhaupt mal eine komplette Runde zu Ende bringen: Obwohl Heitmann bereits seit einer halben Ewigkeit als Coach der Landesliga-Reserve amtiert, war ihm das bislang coronabedingt nicht vergönnt.

Andererseits: Einzelne Ergebnisse und das tabellarische Abschneiden sind für ein Ausbildungsteam wie jenes, das Heitmann anleitet, zwar wichtig, aber nicht ganz so bedeutet wie etwa für die Lokalrivalen. Im Fokus steht die Entwicklung der Mannschaft sowie der zum größten Teil jungen Fußballer. Aber auch an der Stelle sieht Heitmann noch allerhand Potenzial. Folglich musste er nicht lange überlegen, als die Entscheider ihn fragten, ob er sein Engagement an der Seitenlinie fortsetzen wolle.

Spieler ziehen mit

„Ich hab’ weiter Bock, bin motiviert – und die Jungs ziehen alle mit“, erklärt der Ur-Herberner, der in seine vierte Saison bei der Zweiten geht, gegenüber den WN. 2019 hatte Heitmann, bis dahin Trainer der SVH-Drittvertretung, Christian Adamek abgelöst.

Hat um etwas Bedenkzeit gebeten: Marian Tüns (l.), spielender Co-Trainer der Blau-Gelben. Foto: Foto: flo

An seiner Seite damals: Simon Schwert, den später Tobias Temmann als spielender Co-Trainer ablöste. Seit dem Sommer hat diesen Posten Marian Tüns inne. Der Job bereite ihm ähnlich viel Freude wie seinem Chef, betont der seit ein paar Tagen 30-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung. Nur: Tüns, der im Vorjahr geheiratet hat, bald das erste Mal Papa wird, mitten im Berufsleben steht und in Seppenrade lebt, also nicht gerade ums Eck, hat den Verein um etwas Bedenkzeit gebeten: „Ich weiß nicht, ob ich das zeitlich alles unter einen Hut bekomme.“ Grundsätzlich sei sein Wunsch – bei welchem Klub auch immer –, noch eine Weile auf dem Rasen zu stehen. Schon deshalb, weil er seit seiner Rückkehr aus Nordkirchen vor gut einem halben Jahr verletzungsbedingt kaum zum Zuge gekommen sei.

Routiniers unverzichtbar

Während Tüns also überlegt, hat der Großteil des Kaders bereits für 2022/23 zugesagt. „Maximal zwei Leute“, so Heitmann, stünden dann nicht mehr zur Verfügung. Mirko Kortendick und Kilian Höring, neben dem Coach so was wie die Herbergseltern der jungen Rasselbande, dürften damit kaum gemeint sein. Die machen zwar den Altersschnitt bei den Blau-Gelben ein bisschen kaputt, sind aber laut Heitmann unverzichtbar für die Zweite: „Gerade in dieser Klasse, wo oft noch sehr körperbetont gekickt wird, brauchst du emotionale Anführer wie Mirco und Kilian, die unsere ehemaligen A-Jugendlichen an die Hand nehmen.“

Zur neuen Saison wird wohl wieder ein Schwung an Talenten zum Team stoßen. Heitmann rechnet mit „vier, fünf Mann“ aus der U 19-Bezirksliga-Truppe – je nachdem, wie sich die Situation bei der Ersten entwickele. Wie vielfach berichtet, verlassen etliche Stammkräfte den Landesligisten am Ende der Spielzeit. Dass Herbern zwo nicht der schlechteste Ausbildungsplatz für Hochveranlagte sei, zeigten doch die Beispiele Tim Jäger und Niclas Sondermann: „Die haben, seit sie bei uns sind, einen Riesensatz gemacht.“

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