Fußball: Jugendkonzept
TuS Ascheberg will alle bei der Stange halten
Ascheberg
Die Abteilung des TuS Ascheberg hat sich kürzlich ganz neu aufgestellt. Die, die künftig die Verantwortung tragen, haben eine Menge vor in den nächsten Jahren. Ihr größter Wunsch bleibt allerdings noch ein Weilchen unerfüllt.
Ein 100-Meter-Sprint, das ist den Machern des TuS Ascheberg schon klar, wird das nicht. Eher ein Halbmarathon. Oder, wie Oliver Gellenbeck das geplante Voranbringen der örtlichen Fußballer nennt: „ein mittelfristiges Projekt“. Dafür hat sich die Abteilung neu aufgestellt (WN berichteten) – mit Gellenbeck an der Spitze, Markus Mersmann als zweitem und Uwe Hartwig als drittem Vorsitzenden.
Dass der Troika das Wohl der ersten Mannschaft am Herzen liegt, ist kein Geheimnis. Gellenbeck ist sportlicher Leiter und Sponsor des A-Ligisten, Mersmann ehemaliger Co-Trainer und Hartwig Spielervater. Auch müsse die Rückkehr des Teams in die Bezirksliga – wann auch immer – das Ziel bleiben, so Gellenbeck.
Gleichzeitig betonen die Hauptverantwortlichen, dass sämtliche Mannschaften – Nachwuchs, Senioren, Damen, Alte Herren – bei der künftigen Ausrichtung in einem Boot säßen. Mithin sei das Team hinter den drei Vorständlern nicht minder wichtig, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Stellvertretend nennt Gellenbeck seinen Vorgänger Manfred Trahe, Jugendleiter Thomas Witthoff, Jörg Stapelmann, David Stüdemann, Beirat Ludger Rüschenschmidt und Vereinsboss Rainer Zahlten.
Kernanliegen: der zweite Kunstrasen
Kernanliegen der Funktionäre: die Schaffung eines zweiten Kunstrasens (der vorhandene kann aufgrund seiner Maße nicht für Meisterschaftsspiele der Erwachsenen genutzt werden). „Das“, weiß Rüschenschmidt, „wäre ein Pfund, mit dem wir wirklich wuchern könnten“. Halb bewundernd, halb verärgert schaut er auf umliegende Klubs, die längst über eines oder gar mehrere solcher Felder verfügen „und offenbar eine größere Lobby in den politischen Gremien haben als wir“.
Immerhin: Der aus TuS-Sicht so dringend benötigte Platz wird im Zuge des Sportstättenkonzeptes der Kommune wohl kommen. Allerdings nicht vor 2024, eher später. So lange mag der Verein nicht warten. Das Klubheim wurde bereits aufwendig renoviert, ein Beach-Soccer-Feld entsteht – Maßnahmen, um laut Gellenbeck gerade die Junioren bei der Stange zu halten: „Wir haben eine bärenstarke C-Jugend. Um die Jungs langfristig an den Klub zu binden, müssen wir ihnen was bieten.“
Zum Beispiel qualifizierte Trainer. „Wir zahlen jedem, der möchte und sich zum TuS bekennt, die entsprechenden Lehrgänge“, erklärt Rüschenschmidt (Gleiches gelte für mögliche Schiedsrichteranwärter). Das sei unterm Strich günstiger, als prominente Ehemalige zurück an die Nordkirchener Straße zu lotsen: „Es wird immer mal wieder Top-Talente geben, die sich deutlich höherklassig versuchen und denen wir selbstverständlich keine Steine in den Weg legen. Allen anderen aber wollen wir so wenige Argumente wie möglich liefern, Ascheberg zu verlassen.“
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