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Fußball: Landesliga 4

„Unterm Strich eine geile Erfahrung“ – Siegert-Abschied beim SV Herbern

Herbern

Ein Spiel noch, dann geht Benjamin Siegert aus freien Stücken in Trainerrente. Weshalb er die Zeit beim SV Herbern trotzdem nicht missen möchte, erklärt der Ex-Profi im Interview.

Nimmt am Montag seinen Hut: Benjamin Siegert. Foto: flo

Mit dem Heimspiel am Montag (6. Juni), 15.30 Uhr, gegen den TuS Altenberge endet die zweijährige Amtszeit von Benjamin Siegert. Der Coach des SV Herbern stand WN-Redakteur Florian Levenig ein letztes Mal Rede und Antwort.

Schlagen Sie nach der Partie drei Kreuze? Oder kommt doch Wehmut auf?

Siegert: Eine Träne werde ich nicht verdrücken, dafür kommen eher die Jungs in Betracht, die fünf Jahre und länger hier gekickt haben. Ans Herz gewachsen ist mir der Verein trotzdem. Unterm Strich war es eine lehrreiche, vor allem aber eine geile Erfahrung.

Spulen wir sechs Monate zurück: Nach dem 2:6 gegen Heiden waren Sie furchtbar geknickt, Ihr Team musste akut um den Ligaverbleib fürchten. Hatten Sie je Zweifel, dass sich alles zum Guten wendet?

Siegert: Natürlich. Ich habe mich hinterfragt. Hab‘ überlegt, welche Fehler wir gemacht haben. Klar, wir waren extrem coronageplagt, hatten etliche Verletzte. Trotzdem war immer der Anspruch da, ein landesligataugliches Team auf den Rasen zu schicken. Es waren nicht zuletzt die Spieler, die mir aus diesem Loch rausgeholfen haben. Indem wir uns – alle miteinander – in der Winterpause geschworen haben, dass hier keiner als Absteiger weggeht.

Gab es einen Moment, in dem Sie versucht waren, die Brocken hinzuwerfen?

Siegert: Nee. Die Segel setzen und davonschippern? Ist nicht meine Art. Ich hätte das Ding bis zum bitteren Ende, das uns dann ja zum Glück erspart geblieben ist, durchgezogen.

Zuletzt zwölf Spiele ohne Niederlage, im schlechtesten Falls sechstbeste Rückrundenmannschaft – und plötzlich trifft Herbern sogar fünf, sechs Mal pro Partie. Gibt’s zum Abschluss ein weiteres Schützenfest?

Siegert: Möglich. Wobei ein Daniel Krüger oder ein Julian Trapp schon noch häufiger hätten treffen dürfen. Dann wäre uns manches Remis erspart geblieben.

Sie haben gerade beim Debüt für die Ü 32 des SVH getroffen. Bleibt’s bei dem einen Mal?

Siegert: Leider habe ich mich breitschlagen lassen, in 14 Tagen in der Ü 40 auszuhelfen (lacht). Aber das war’s dann. Den Trainer – und den Spieler – Benny Siegert wird es bis auf Weiteres nicht mehr geben.

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