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Rudern: Erster Härtetest für RVM-Trio

Die ersten Kilometer auf dem Weg nach Paris

Münster

Vom Dortmund-Ems-Kanal auf den Elster-Saale-Kanal: Jasper Angl sowie Sönke und Ole Kruse nehmen in Leipzig die ersten Kilometer auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Angriff - und haben sich mit Leonard Bührke einen vierten Mann vom RV Münster als Unterstützung gesucht.

Von Ansgar Griebel

Ole Kruse (r.) ist mit Theis Hagemeister in die Saison gestart − die beiden Nationalmannschaftsruderer sind jetzt aber getrennt im Einsatz. Foto: Nicky Hollaus

Jetzt ist Ausdauer gefragt in der Flotte des Deutschen Ruderverbandes. Kondition am Wochenende auf der Regattastrecke in Leipzig und Durchhaltevermögen auf dem langen Weg zu den Olympischen Spielen im kommenden Jahr. Denn mit dem bevorstehenden ersten Härtetest der besten deutschen Ruderer in Leipzig startet auch die heiße Bewerbungsphase für Paris 2024 . Bundestrainerin Sabine Tschäge liegen dabei auch drei aussagekräftige und erfolgversprechende Lebensläufe aus Münster vor. Die Brüder Ole und Sönke Kruse sind ebenso Teil des deutschen Riementeams wie Jasper Angel.

Olympische Ambitionen

Das Trio des RV Münster will bei der Frühjahrslangstrecke auf dem Elster-Saale-Kanal die olympischen Ambitionen unterfüttern. Zunächst auf dem Ergometer, anschließend in Kleinbooten auf der 6-km-Distanz. Sönke Kruse rudert dabei mit Malte Großmann, Jasper Angl sitzt in einem eingespielten Boot mit Benedict Eggeling − und Ole Kruse? Auf der offiziellen Bootseinteilung der Deutschland-Achter GmbH wird der ältere der beiden Kruse-Brüder mangels Partner noch als Solist im Einer geführt, wird aber wohl doch noch ein Zweierprojekt eröffnen dürfen. „Das steht noch nicht genau fest“, sagt der Münsteraner, dessen Saisonvorbereitung alles andere als optimal verlaufen war.

Kleine Rückschläge

Keine große Verletzung, aber zahlreiche kleinere gesundheitliche Probleme warfen Ole Kruse zurück und partiell aus dem Rennen, die Zweier-Ergebnisse mit Stammpartner Theis Hagemeister waren entsprechend ausbaufähig. Hagemeister wurde jetzt als Krankheitsvertretung für Achter-Routinier Laurits Follert an die Backbordseite von Max John abgeordnet, im Kruse-Zweier wurde es einsam. Aktuell hat der Münsteraner allerdings in seinem leistungsstarken Heimatverein nach Ersatz gesucht und ist mit U-23-Nationalmannschafts-Ruderer Leonard Bührke fündig geworden. „Das würde passen“, sagt Kruse, der allerdings noch weitere Optionen hat. „Das ist noch nicht sicher, aber es scheint im Kader noch einige Ausfälle zu geben. Ich werde also auf jeden Fall im Zweier rudern.“ Der Geschwister-Zweier mit Bruder Sönke war allerdings in den Planungen nie ein Thema. „Sönke sitzt an Backbord, ich an Steuerbord, das würde also passen. Ich glaube aber, dass Boot wäre dem Verband zu schnell“, lacht Ole Kruse, der dann aber einräumt, dass der jüngere Bruder im Boot der „Große“ wäre. „Sönke ist der kräftigere von uns beiden.“ Und im Zweifel nicht der optimale Partner.

Für den Zweier gäbe es also bessere Optionen als den Familienbetrieb, im Achter könnten sich die Kruses dagegen perfekt ergänzen. „Aber das ist nicht entscheidend und nicht die einzige Möglichkeit, ich würde wohl auch im Vierer sitzen wollen“, sagt Ole Kruse, der im zweitgrößten Riemenboot schon bei seinem US-Aufenthalt beste Erfahrungen sammeln konnte - und auch die Olympiastrecke gerne im Quartett angehen.

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