Fußball: Kreisliga A
Platzverweis, Traumtor, Elfmeter: Elf-Tore-Spektakel in Reckenfeld
Reckenfeld
Das ging mächtig in die Hose. Der Rückrunden-Auftakt des SC Reckenfeld gegen den TuS Laer war wenig überzeugend. Und dennoch hatte das A-Liga-Spiel einen Platzverweise, zwei Elfmeter und ein Traumtor zu bieten.
Nachdem der SC Reckenfeld in der Wintervorbereitung in allen drei Testspielen eine ordentliche und auch vom Ergebnis her gute Leistung zeigte, folgte im ersten Pflichtspiel des Jahres 2023 nun die pure Ernüchterung. Gegen den Ligakonkurrenten TuS Laer unterlag das Team um Trainer Nemanja Jovanovic am Sonntagnachmittag vor heimischem Publikum mit 3:8 (0:2).
„Das tut natürlich sehr weh“, gab der Übungsleiter des abstiegsbedrohten A-Ligisten nach der Partie zu Protokoll. Bereits nach zehn Minuten mussten die Reckenfelder den ersten Nackenschlag einstecken – die Gäste aus Laer gingen durch einen Elfmeter in Führung. Nur 20 Spielminuten später erhöhte der TuS auf 0:2. Zuvor hatte sich Jovanovic in Eigenregie dezimiert. Aufgrund zu heftiger Beschwerden in Richtung des Unparteiischen schickte dieser den Coach nach der ersten Verwarnung mit Rot vom Platz.
Kücükosmann kommt und trifft
In der Pause brachte Reckenfeld dann frischen Wind ins Spiel. So gab Emre Kücükosman nach gut acht Jahren sein Pflichtspiel-Debüt für den SCR. Doch den nächsten Treffer erzielte erneut der TuS. Anschließend keimte jedoch Hoffnung auf am Wittlerdamm. Kücükosmann traf mit einem gezielten Flachschuss in rechte untere Eck zum 1:3-Anschluss.
Das Aufbäumen der Heimmannschaft währte allerdings nur kurz. So schraubten die Gäste das Ergebnis binnen einer Viertelstunde auf 1:6. Dabei traf Laer einmal jedoch aus äußerst abseitsverdächtiger Position. Ebenso unglücklich war das zweite Elfmetertor an diesem Tage – über den Pfiff des Schiedsrichters lies sich durchaus diskutieren. Jovanovic wollte im Nachgang der Begegnung aber wenig dazu sagen: „Ich habe seine Entscheidungen nicht verstanden. Aber am Ende müssen wir das akzeptieren.“
Hinnehmen mussten die Reckenfelder auch noch die Gegentreffer Nummer sieben und acht. Wobei SCR-Spieler Lukas Wentker gleich zwei Mal noch Ergebniskosmetik betrieb. Einmal nutze er einen Querpasse von Karl Hoffmann zum zwischenzeitlichen 2:7. Durch das mit Abstand sehenswerteste Tor des Tages – ein ansatzloser Schuss aus gut 25 Metern in den linken Winkel – setzte Wentker mit dem 3:8 60 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt.
Jovanovic sagte abschließend: „Wir müssen aus dem Spiel das Beste mitnehmen und lernen. Gut ist, dass wir noch genügend Spiele zu spielen haben.“
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