Fußball Bezirksliga: Warum alle Trainer dem SC 09 die Meisterschaft zutrauen
Favorit ohne Wenn und Aber
Greven
Wer geht als Favorit in die kommende Bezirksliga? Selten zuvor waren sich die Trainer im Vorfeld so einig.
Die Vorfreude auf die Ende August beginnende Fußballsaison ist bei allen Beteiligten groß. Egal, ob Spieler, Trainer, Anhänger oder einfach nur interessierter Zuschauer – wen man auch anspricht, sie fiebern dem Start entgegen. Und wie vor jeder Spielzeit machen sich die Anhänger des runden Kunstleders Gedanken, tippen und spekulieren, wer denn die besten Chancen auf die Meisterschaft hat. In der Bundesliga lag man in den vergangenen neun Jahren immer damit richtig, wenn man auf den FC Bayern gesetzt hat. In den heimischen Ligen ist dies oftmals schwieriger – außer in der Bezirksliga 12.
Sämtliche Trainer, die in der abgebrochenen Coronasaison mit acht Spieltagen im oberen Drittel der Liga rangierten, nennen auch für die nun anstehende Meisterschaftsrunde Greven 09 als Topfavoriten auf den Titel. Die Aussagen Florian Gerkes, Coach des damaligen Tabellenzweiten Borghorster FC, stehen exemplarisch für seine Kollegen: „Greven hatte in der vergangenen Saison schon einen guten Kader und hat durch den Trainerwechsel jetzt noch mal einen Schub bekommen. Mit Marcel Pielage haben sich die Nullneuner einen ambitionierten Trainer geholt, der die Strukturen in Greven kennt und der um die Meisterschaft spielen will.“ Zudem habe sich Greven in den acht Spielen sehr souverän präsentiert und keines verloren. Ausgemachtes Ziel des SC sei die Meisterschaft. „Und sie haben eine gute Jugendabteilung. Da wechseln immer gute Talente in den Seniorenbereich“, ergänzt Christoph Klein-Reesink, der Coach des SV Burgsteinfurt.
Sechs Siege und zwei Remis standen bei einem Torverhältnis von 19:5 zu Buche. Der Wechsel von Mirsad Celebic zu Marcel Pielage (zuletzt Coach bei Westfalia Kinderhaus), selbst aus Greven kommend und mit höherklassiger Erfahrung ausgestattet, soll im Aufstieg gipfeln.
Doch nicht nur beim Personal am Spielfeldrand, auch auf dem grünen Rasenrechteck haben die Grevener neue Leute geholt. Christopher Klaas von Preußen Münster, 19 Jahre, offensives Mittelfeld, und Nemanja Jovanovic aus der serbischen Liga sollen das Unternehmen Aufstieg möglich machen. Jovanovic ist zwar schon 37 Jahre alt, war aber als Profi ein guter Mittelstürmer und dürfte davon noch einiges draufhaben.
Doch nicht nur Greven 09 fühlt sich reif für die Meisterschaft, auch die Ibbenbürener Spielvereinigung mit Trainer Heiko Becker hat hohe Ziele. Platz eins bis fünf soll es am Ende sein, wobei Becker „näher an eins als an fünf“ abschneiden möchte. Mit Sascha Pakularz hat die ISV vom SC Altenrheine aus der Landesliga fürs offensive Mittelfeld einen mit 31 Jahren erfahrenen Mann verpflichtet und dazu mit Maximilian Pelle aus Laggenbeck einen Zehner, der auch Mittelstürmer spielen kann.
Beim Borghorster FC hingegen hält man sich – trotz guter Ergebnisse in den ersten acht Spielen der vorigen Saison – noch nicht für fähig, die Meisterschaft zu erringen. „Zum direkten Favoritenkreis zähle ich uns nicht, zum erweiterten ja. Emsdetten 05, Münster 08, Ibbenbüren und wir – das ist der erweiterte Favoritenkreis. Das sind Spiele auf Augenhöhe, da entscheidet die Tagesform. Aber wir wissen ja auch: Entscheidend ist auf dem Platz“, sagt BFC-Trainer Florian Gerke.
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