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Frauenfußball

Gemeinsam unter einem Dach

Greven

Jetzt ist es amtlich: Die DJK Blau-Weiß Greven und der VfL Ladbergen gehen in Sachen Frauenfußball zusammen. In den kommenden zwei Jahren wollen beide Vereine eine gemeinsame Mannschaft stellen.

wn

Es geht weiter mit Frauenfußball in der Emsaue, allerdings demnächst unter anderer Flagge. Foto: hri

Die Frauenfußballerinnen der DJK Greven und des VfL Ladbergen haben eines gemeinsam: Personell drückt bei beiden Vereinen der Schuh. Trotz eines Unterbaus mit Juniorenmannschaften sind die Kader für die kommende Saison knapp bemessen. Zu knapp, um weiterhin mit eigenen Mannschaften am Spielbetrieb teilzunehmen. Ergo machen die Vereine in der kommenden Saison gemeinsame Sache, indem sie sich zusammenschließen und ab Sommer unter der Fahne des VfL Ladbergen in der Bezirksliga an den Start gehen.

„Beide Vereine sind gleichberechtigt“, betont Norbert Gellenbeck, Fußball-Abteilungsleiter der DJK den Zusammenschluss. Und er erklärt, warum die Vereine sich gegen eine Spielgemeinschaft entschieden haben: „Es bestand Einigkeit, den Bezirksligaplatz des VfL Ladbergen zu halten.“ Eine Spielgemeinschaft hätte dagegen einen Neuanfang in der Kreisliga zur Folge gehabt. So sieht Gellenbeck „sehr, sehr gute Entwicklungschancen.“

Acht Spielerinnen der DJK und 14 des VfL Ladbergen bilden das Gerüst der kommenden Mannschaft. Den Trainer bringen die DJKlerinnen mit. Jürgen Röös wird Trainer des neuen Teams sein. Insofern lösen sich auch für den VfL zwei Probleme in Luft auf, denn bislang stand die Mannschaft ohne Trainerteam da. „Meine Spielerinnen haben durch die Bank weg gesagt, dass sie das nur mit mir zusammen machen wollen“, freut sich der DJK-Übungsleiter über den Zuspruch aus den Reihen seines Teams. „Für uns wird das ein spannendes Projekt – wir freuen uns alle sehr über die Möglichkeit, Bezirksliga spielen zu dürfen. Das muss man ja auch erst mal schaffen – mit Platz sieben aufzusteigen.“ Die erste gemeinsame Übungseinheit sei bereits über die Bühne gegangen.

„Da waren über 20 Spielerinnen. Das ist mal ein ganz anderes Gefühl. Man hat viel mehr Möglichkeiten, was man trainieren kann.“ Oft hatte er im Training und am Spieltag Probleme, überhaupt eine Mannschaft aufs Feld zu schicken, einige Male reiste sein Team ohne Auswechselspielerin an. „Das dürfte nun endlich der Vergangenheit angehören“, gibt sich Röös zuversichtlich.

Gespielt und trainiert werden soll an beiden Standorten, sowohl in Ladbergen als auch in Greven, berichtet Gellenbeck, der die Zusammenarbeit mit Carsten Behling eingefädelt hat. Behling, selbst vor einigen Jahren Spieler bei der DJK, ist beim VfL zuständig für den Frauenbereich. Beide freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit: „Die Chemie zwischen uns passt“, sind die Verantwortlichen zuversichtlich, eine Lösung gefunden zu haben, die beiden Vereinen weiterhilft.

Trotzdem ist sie auf Zeit geschlossen. In spätestens zwei Jahren, wenn U17-Spielerinnen nachrücken, wollen DJK und VFL sportlich wieder auf eigenen Füßen stehen.

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