Handball: Münsterland-Liga
Nervenstärke und Kampfgeist: Handballfreunde gewinnen harten Fight
Greven
Das war nichts für schwache Nerven. Das Spiel zwischen den Handballfreunden Reckenfeld/Greven und der HSG Preußen/Borussia Münster hatte einen harten Kampf zu bieten – mit dem besseren Ende für das Team um Trainer Daniel Markmeyer.
Kampfgeist und Nervenstärke bewiesen die Münsterlandliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Samstagabend in der Emssporthalle - und feierten, nachdem sie die meiste Zeit über einem Rückstand hinterhergelaufen waren, einen verdienten 35:32 (17:19)-Sieg über die HSG Preußen/Borussia Münster.
Vielversprechend startete die Mannschaft um das Trainer-Duo Daniel Markmeyer und Marcel Peters mit einer 4:2-Führung (5.), geriet dann jedoch schnell in einen 5:10-Rückstand (12.). „Ich hatte das Gefühl, dass wir mit unserer 6:0-Deckung keinen Zugriff bekommen“, meinte Peters. Auf die 5:1-Variante umzustellen, bracht die erhoffte Wendung. „Da hat es um Längen besser geklappt“, freute sich der HF-Coach. „Wir haben dann auch im Angriff unsere Dinger gemacht, die wir vorher frei vor dem gegnerischen Tor verworfen haben.“ Außerdem lobte er die bärenstarke Leistung von Jonas Wieskötter zwischen den Pfosten. Mit einer seiner Paraden lieferte der Keeper auch die Vorlage für den Tempogegenstoß, mit dem Mattis Dömer auf 8:11 (15.) verkürzte.
Weil sich im Angriff doch immer mal wieder Fehler einschlichen, die zu Ballverlusten führten, fielen die Nullfünfer über 10:15 (20.) auf 11:17 (21.) erneut weiter zurück, ehe der Bann endlich brach. Mit einer 5:1-Serie holten sie innerhalb von vier Minuten zum 16:18 (26.) auf, wobei Peters dreimal vom Kreis treffsicher war. Zwar folgte vor der Pause nur noch das 17:19 (29.) nach genialer Täuschung von Moritz König, aber damit blieb das HF-Team am Tabellenfünften dran.
Hintertreffen nach Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel hakte es zunächst wieder bei den Hausherren, die mit 18:22 (33.) erneut weiter ins Hintertreffen gerieten und dann auch noch einen Siebenmeter vergaben (35.). Diese verpasste Chance gab anscheinend den nötigen Ruck. Mit drei Toren in Folge kamen die Nullfünfer bis auf 21:22 (39.) heran. Beim letzten Treffer der Serie, den Thomas Menke aus der zweiten Reihe erzielte, spielte das HF-Team sogar in Unterzahl. Obwohl sie beim 22:25 (44.) wieder mit drei Toren zurücklagen, steckten die Hausherren nicht auf.
König verwandelte einen Strafwurf zum 27:28 (50.), womit die Nullfünfer dem Favoriten erneut gefährlich nahekamen. Peters besorgte nach Zuspiel von Jan Malte Minnerup mit dem 29:29 (54.) den ersehnten Ausgleich. Mit einem Heber von Linksaußen zog Mattis Dömer zum 30:30 (55.) nach, was die Gäste zu einer Auszeit veranlasste. Danach zeigten die 05er erst recht, wie sehr sie den Sieg wollten: Minnerup von Rechtsaußen, Dömer von Linksaußen und Maik Ruck aus der Rückraummitte trafen zur 33:30-Führung. Da wusste sich das HSG-Team nicht mehr anders zu helfen, als auf eine komplette Manndeckung umzustellen. Tatsächlich gelang auch der 33:32-Anschluss (60.). Doch die Hausherren waren auf die Situation vorbereitet.
Genialer Handball-Abend
„Wir haben das zum Glück in dieser Woche im Training geübt“, berichtete der HF-Coach, der sich über das besonnene Auftreten seiner Mannschaft gegen die sehr offensive Deckung freute. „Es war wichtig, die Ruhe zu bewahren.“ So setzte sich Dömer noch zum 34:32 (60.) durch und Thorben Bensmann traf per Tempogegenstoß zum 35:32-Endstand. Peters freute sich über einen genialen Handball-Abend und sprach dabei auch dem Gegner ein Lob aus: „Das war ein megageiler Fight von beiden Mannschaften.“ HF I: Wieskötter, Quadflieg - König (9/1), Peters (7), Dömer (5), Minnerup (5), Fieke (4), Ruck (2), Bensmann (2), Menke (1), Schulze Temming-Hanhoff, Hinz.
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