WN-Sportlerwahl: Ruth Niehaus
Harte Arbeit für hohe Ziele
Greven
Bei der Wahl zum Sportler des Jahres darf sich Schwimmerin Ruth Niehaus gute Siegchancen ausrechnen.
Viele aktive Sportler haben mit 40 Jahren bereits ihre sportliche Karriere beendet. Nicht aber Leistungsschwimmerin Ruth Niehaus (1977) vom TVE Greven. Mit steigender Erfahrung erzielt die Grevenerin immer größere Erfolge – und das sowohl national als auch international. Rückblickend auf ihre 33-jährige Schwimmkarriere war die Saison 2017 eine ihrer erfolgreichsten: Bei den Deutschen Kurzstreckenmeisterschaften der Masters in Magdeburg sicherte sich die sportliche Diplom-Ingenieurin zwei Plätze auf dem Treppchen.
Über 100-Meter-Brust holte Niehaus in ihrer Altersklasse (AK 40) Edelmetall (01:28.05 Minuten). Auf der halben Distanz landete sie sogar auf dem Vizetreppchen (0:39,19 Minuten). Auch bei den Deutschen Mastermeisterschaften „Lange Strecken“ in Wetzlar gewann Ruth Niehaus die Bronzemedaille über 200-Meter-Brust (03:09,97). Gleichzeitig sicherte sie sich mit allen drei Starts Vereinsrekorde beim TVE Greven – noch nie in der Vereinsgeschichte ist jemand in ihrer Altersklasse schneller geschwommen als sie.
Ruth Niehaus arbeitet hart für ihren Erfolg – dennoch ist es gar nicht so einfach, Sport und Beruf unter einen Hut zu bringen. Bis zu sechs Trainingseinheiten absolviert die Sportlerin pro Woche – davon vier im Wasser und zwei an Land im Rahmen von Krafttrainingseinheiten. Oft genug zieht sie bereits morgens um 6.30 Uhr im Schwimmbad ihre Bahnen, um sich auf die bevorstehenden Wettkämpfe vorzubereiten.
Doch der Ehrgeiz hat sich gelohnt. Bei den Weltmeisterschaften der Masters in Budapest war Ruth Niehaus die beste Deutsche über 50-Meter-Brust (0:39,95 Minuten, Platz 14 von 53). Gemeinsam mit rund 10 000 Athleten aus Amerika, Asien und Europa ging sie dort mehrfach an den Start. Auch auf ihr Langstrecken-Ergebnis über 3 000-Meter-Freistil (57:29,2 Minuten), das sie im Budapester Plettensee absolvierte, ist die TVE-erin stolz. Die Grevenerin hat schon viele ihrer Ziele erreicht – ans Aufhören denkt sie jedoch noch lange nicht, zumal sie ihre Freude am Schwimmen gerne mit anderen teilt.
Besonders ein Projekt in 2019 liegt ihr besonders am Herzen: Als nationale Koordinatorin für die Special Olympics, die weltweit größte Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung, wird sie nach Abu Dhabi reisen. Bei den Welt-Sommer-Spielen 2019 möchte sie ihre Begeisterung am Schwimmen an die teilnehmenden Sportler weitergeben.
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