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Saisoneröffnung: Lust und Frust mit sieben Treffern - Gimbte präsentiert sich als perfekter Gastgeber

Gimbte

Der Ausgang war nicht überraschend. Mit 0:7 unterlag A-Ligist SC Gimbte dem Bezirksligisten SC Greven 09. Das Testspiel war trotz des deutlichen Ausgangs einen Besuch wert. Das lag wiederum am Gastgeber.

Von Sven Thiele

Der SC Greven 09 war dem SC Gimbte in allen Belangen überlegen. Hier tanzt Nicolas Kriwet Duell der Routiniers: Gimbtes Adam Kozakowski (l.) und Grevens Emre Kücükosman (r.) Rund 200 Zuschauer Foto: th

Die Verantwortlichen beim SC Gimbte haben es stets verstanden, Kreisliga-Fußball zu inszenieren. Das hat sich auch unter der neuen Führung von Thomas Jansen nicht geändert. Er und sein Team trommelten am Sonntagnachmittag nicht nur ein Heer Freiwilliger zusammen, um zur Saisoneröffnung an der Schlage mit Stadion-Wurst, Stadionsprecher und ausführlicher Mannschaftsvorstellung für den passenden Rahmen zu sorgen. Auch die Auswahl des Gegners erwies sich als Glücksgriff: Der SC Greven 09 brachte nicht nur viele der rund 200 Zuschauer mit, die Mannschaft von Marcel Pielage sorgte auf dem Spielfeld für ordentlich Dampf. Sehr zum Leidwesen der Gastgeber, die nicht nur wegen der sengenden Sonne mächtig ins Schwitzen gerieten, sondern alle Mühe damit hatten, das eigene Tor abzusichern. Sieben Gegentreffer ließen sich trotzdem nicht verhindern und spiegelten am Ende die ungleiche Kräfteverteilung wider.

Trotz dieses sportlich mäßigen Einstandes strahlte Thomas Jansen nach dem Schlusspfiff übers ganze Gesicht: „Ich finde es total gut, dass Greven 09 zu uns gekommen ist.“ Sichtlich zufrieden war Gimbtes Vorsitzender auch deshalb, weil sich die Zuschauer spendabel erwiesen hatten. Anstelle des obligatorischen Eintritts fütterten sie das Spendenschwein am Eingang. Auf diese Weise kamen für die Opfer der Flutkatastrophe vor einer Woche 650 Euro zusammen.

Für die Tore an diesem sonnigen Nachmittag sorgten alleine die Fußballer des SC 09. Allerdings taten sich die Spieler von Marcel Pielage, denen ein dreitägiges Trainingslager und ein Testspiel gegen Falke Saerbeck (7:0) in den Knochen steckte, anfangs schwer. Schließlich sahen sie sich einer massiven Deckung gegenüber. Der A-Ligist aus Gimbte tat das, was man eben so tut, wenn man deutlich unterlegen ist. Hinten mauern - vorne lauern. Dieses alt bewährte Rezept ging bis zur 40. Minute auf. Als Titus Hartweg, fein freigespielt von Dario Kemper, urplötzlich vor Luca Dömer auftauchte, hätte er aus fünf Metern nur noch versenken müssen, um den Favoriten in Bedrängnis zu bringen. Doch er traf nur die Latte.

Es war ein Nicht-Tor mit Folgen: Im direkten Gegenzug vollendete 09-Torjäger Patrick Fechtel eiskalt zum 1:0. Nicolas Kriwet und Felix Krasenbrink schraubten das Ergebnis noch vor der Pause auf 3:0 in die Höhe.

Nach dem Wechsel war Gimbte um Schadensbegrenzung bemüht. Auf eigene Angriffsbemühungen verzichteten die Gastgeber gänzlich, während die Nullneuner Ball und Gegner laufen ließen. Mit zwei weiteren Toren unterstrich Felchtel, dass auch in dieser Saison mit ihm zu rechnen sein dürfte. Torinstinkt bewies auch Moritz Aufderhaar (2 Treffer).

14 Tore in zwei Testspielen. Mit dieser Ausbeute zeigte sich auch Marcel Pielage zufrieden. Grevens Trainer war aber auch nicht entgangen, dass seine Elf zum Abschluss des Kräfte zehrenden Trainingslagers nur noch „Rest PS“ auf den Platz zu bringen vermochte. „Dafür waren wir sehr gut in der Bewegung.“ Sein Gegenüber war dagegen enttäuscht: „Es ist bitter, wenn man so viele Gegentore zum Schluss kassiert“, mochte sich Daniel Helmes mit dem 0:7 nicht so recht anfreunden. Unterhaltsam war es trotzdem – zumindest fürs Publikum.

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