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Fußball: Kreisliga A

Meister auf der "Sportplatz-Couch": Falke Saerbeck ist Bezirksligist

Saerbeck

Das Warten hat ein Ende. Ein anderes als viele zuvor vermutet hatten. Doch das Wichtigste ist: Der SC Falke Saerbeck hat es geschafft und steigt in die Bezirksliga auf. Der Weg dorthin gestaltete sich am Wochenende allerdings kurios.

Meister der Kreisliga A: Der SC Falke Saerbeck. Foto: Michaelis

Freitagabend, 12. Mai. Die Kicker des SC Falke Saerbeck haben sich an der Lindenstraße versammelt. Coach Dragan Grujic hat seine Kicker zu einer Trainingseinheit auf den Sportplatz bestellt. So weit nichts Ungewöhnliches. Doch nebenbei spielt Saerbecks ärgster Konkurrent und Verfolger Cheruskia Laggenbeck um Tabellenplatz eins – auswärts bei Westfalia Westerkappeln. Das Entscheidende: Verliert Laggenbeck oder erreicht nur ein Remis, steigt der Sportclub automatisch in die Bezirksliga auf.

Jonah Böttcher

Zur Erinnerung: Noch am vergangenen Mittwoch (10. Mai) hatten die Falken ihren ersten Matchball vergeben. Auf heimischer Anlage verlor der Spitzenreiter gegen Eintracht Mettingen ein wenig überraschend mit 0:1 – und musste die Meister-Sause kurzerhand wieder verschieben.

Nach dem Abpfiff kannt der Jubel keine Grenzen mehr: Inklusive Sektdusche. Foto: Michaelis

Doch dafür sorgte nun die Konkurrenz – ohne dass Saerbeck überhaupt noch einmal selber aktiv werden musste. Um 19.17 Uhr markierte Westerkappelns Denis Hanson gegen Laggenbeck das 1:0. Was alle Falken in diesem Moment noch nicht wussten, es sollte das alles entscheidende Tor zur Bezirksliga werden. Denn bis zum Ende blieb es bei dem knappen Vorsprung. Als der Unparteiische Dennis Attermeyer die Partie um kurz vor 21 Uhr abpfiff, kannte der Jubel am Saerbecker Sportgelände keine Grenzen mehr – die Falken krönten sich zum Meister der Kreisliga und treten nach elf Jahren Abstinenz wieder höherklassig an.

Tim Hornschuh

„Das fühlt sich einfach gut und verdient “, freut sich der frischgebackene Meister-Trainer. Die letzten zehn Minuten des Laggenbeck-Spiels hatte er uns seine Mannschaft live verfolgt – jemand aus dem Verein sei vor Ort gewesen und hatte die Crunch-Time per Stream übertragen. Als es dann endlich amtlich war, lief die Zapfanlage des vorhanden Bierwagens heiß – sowohl der Vorstand, als auch die zweite Mannschaft und Freunde und Familie kamen zum Sportgelände. „Bis vier Uhr morgens ging die Party“, verrät Grujic. Und auch am Samstag kannte die Feier kein Ende: „Die Jungs haben natürlich weitergefeiert. So etwas darf man sich nicht nehmen lassen.“

Fußball wurde neben den Feierlichkeiten auch ein bisschen gespielt. Hier Philip Egbert. Foto: Michaelis
Stefan Winkeljann

Dass er am Sonntag im Derby gegen den VfL Ladbergen überhaupt noch elf fitte Spieler zusammen bekam, sei schon ein kleines Wunder gewesen – für Grujic selbst war es das letzte Heimspiel in Saerbeck. Deshalb belohnte er sich beim 1:0 (0:0)-Sieg höchstpersönlich mit einem 80-minütigen Startelfeinsatz. Den goldenen Treffer vor rund 250 Zuschauern markierte Sven Jaspert in der 58. Minute. Nach dem Abpfiff gingen die Feierlichkeiten im siebentausend Seelenörtchen mit Sekt- und Bierdusche so wie viel Applaus weiter.

Felix Steuter
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