Fußball: SC Reckenfeld sieht beim 2:6 gegen Hauenhorst kein Land
Wie ein Abstiegskandidat
Reckenfeld
Der SC Reckenfeld ist seit dem Punktabzug wieder Tabellenletzter in der Kreisliga A. Gegen Hauenhorst präsentierte er sich auch entsprechend.
Beim SC Reckenfeld haben sie sich eine neue Aufgabe ins Pflichtenheft geschrieben. Ab sofort schauen sie dem Schiedsrichter nach Spielschluss über die Schulter, um die Eintragungen zu kontrollieren. Auf keinen Fall soll sich eine Situation wie in der vergangenen Woche wiederholen, als dem SCR im Nachgang die drei Punkte gegen Metelen aberkannt wurden, weil Kalle Hoffmann nicht spielberechtigt war. Der Grund: In der Woche zuvor war auf dem Spielbericht eine gelbe Karte für den Torjäger vermerkt worden, ohne dass es die Reckenfelder mitbekommen haben wollen. Die Folge: Drei Punkte futsch und ein für vier Wochen gesperrter Hoffmann. Klar, dass das Karten-Drama auch an diesem Sonntag Anlass für viel Gesprächsstoff am Wittlerdamm bot. Zumal das, was die Reckenfelder A-Ligafußballer gegen Germania Hauenhorst zustande brachten, viele Zaungäste eher sprachlos machte.
Wie ausgewechselt präsentierte sich der nach dem Punktabzug auf den letzten Tabellenplatz abgerutschte SCR und handelte sich eine auch in der Höhe verdiente 2:6 (0:4)-Niederlage ein. Am Sonntag dauerte es sage und schreibe bis zur 68. Minute, ehe so etwas wie Jubel auf Reckenfelder Seite aufbrandete. Dafür verantwortlich war Schlussmann Marvin Gilles, der sich zuvor schon sechsmal geschlagen geben musste, dann aber einen Elfmeter gekonnt entschärfte. Und weiter ging es mit einer kurzen Phase des Aufschwungs für die Gastgeber, die in der ersten Halbzeit nichts, aber auch gar nichts den Gästen aus Hauenhorst entgegenzusetzen wussten.
In der 71. Minute versenkte Jonas Müller einen Freistoß im Tor der Gäste und sorgte so für ein wenig Ergebniskosmetik. Ähnlich wenig Aussagekraft besaß der 2:6-Treffer (Eigentor) kurz vor dem Spielende.
An diesem Sonntag präsentierte sich der SC Reckenfeld tatsächlich wie ein Abstiegskandidat, mit wenig Biss, haarsträubenden Schnitzern in der Abwehr und ganz wenigen Offensivaktionen. „Das war zu billig“, meinte nach Spielschluss Nemanja Jovanovic, der ganz offenbar ein schweres Trainererbe angetreten hat. Aufgegeben hat er seine Elf gleichwohl noch lange nicht: „Wir müssen noch mehr arbeiten.“
Dazu gehört auch, die Einträge im Spielbericht genau zu kontrollieren. Diese Aufgabe kam am Sonntag übrigens Co-Trainer Dennis Hülsmann zu.
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