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Gronau

Karnevalsstimmung beim Marathon

Günter Poggemann

Köln/Gronau. Karneval im Oktober? Fast hatte man den Eindruck beim 11. Köln-Marathon, denn erstmals fand sogar ein eigener Karnevals-Staffelmarathon statt. „Der Zug kütt“, kommentierte ein mitlaufender Karnevalist. „Egal ob Fronleichnamsprozession oder Köln-Marathon, wir feiern die Feste wie sie fallen, insbesondere wenn die Session so kurz ist wie diesmal.“

Die prächtige Stimmung bei der drittgrößten Marathonveranstaltung in Deutschland zu genießen, war ein Wunsch der Gronauer Läuferinnen und Läufer. Andererseits hatte der eine oder andere sich auch einiges vorgenommen beim Lauf über die klassischen 42,2 km.

3:06 Std. hatte Andreas Kwekkeboom vor vier Wochen in Münster als „Hase“ für einige Vereinskameraden vom TV Gronau benötigt. Eine Zeit unter drei Stunden sollte es für ihn daher diesmal in jedem Fall sein.

Entsprechend couragiert ging er die ersten Kilometer folglich an. Nach der Hälfte der Strecke lag sogar eine Zeit in der Nähe der 2:50 Std. im Bereich des Möglichen. „So ganz locker wirkte Andreas aber dort schon nicht mehr“, meinten Beobachter hier schon erkannt zu haben. Massive Wadenkrämpfe zwangen den 42-jährigen kurze Zeit später dann auch zu ersten Gehversuchen. Ganz schnell zerbrach so der Traum von einer Zeit unter drei Stunden. „Einen Kilometer laufen, einige Meter gehen, so ging das bis ins Ziel“, berichtete Kwekkeboom später. Einfach aussteigen wollte er dann aber doch nicht. Nach 3:17:21 Std. blieb schließlich die Uhr für ihn als insgesamt 626. in der Männerwertung und 185. der Altersklasse M 40 stehen. „Es lag nicht am Wetter, noch an sonst irgendwem. Ich hatte einfach einen rabenschwarzen Tag“, wollte Gronaus bester Marathoni der letzten Jahre das Thema Marathon für dieses Jahr nur noch abhaken. Andreas Kwekkeboom: „Nächstes Jahr schauen wir dann mal weiter.“

Besser zufrieden waren die beiden anderen männlichen Starter des TVG. Michael Graff kam als 2344. (630. in M 40) in 3:44:21 Std. bis auf sechs Minuten an seine Bestzeit heran, während Klaus Grosche diese als 6530. (669. in M 50) um 34 Sekunden auf 4:36:18 Std. steigern konnte.

Zwischen viel Spaß und richtig harter Laufarbeit lag auch das Spektrum der Gefühle der insgesamt acht Läuferinnen des TV Gronau beim Marathon und beim parallel angebotenen Halbmarathon.

Gemeinsam über die Startlinie und schließlich sogar Hand in Hand ins Ziel liefen Annette Nassmacher und Ulrike Elsbernd auf der 42,2 km-Strecke. 3:57:23 Std. waren sie zusammen unterwegs als 389. und 390. bei den Frauen. Nassmacher wurde damit 61. in der W 45, Elsbernd 57. in der W 30.

Engagierter ging Petra Perick die Sache an. In 3:43:06 Std. lief sie bis auf rund sieben Minuten an ihre Bestmarke heran und war als 154. Frau und 45. der W 35 die Schnellste der TVG-Läuferinnen.

Ein beeindruckendes Marathon-Debüt legte die 29-jährige Jennifer Bollmann hin. Nach nur wenigen Wochen Training blieb sie genau fünf Sekunden unter der 4-Stunden-Marke und wurde 443. und 59. der W 20. Persönliche Bestzeit lief auch Jacqueline Weisser als 796. und 192. der W 40 in 4:19:34 Std. Agnes Lübbers wurde 92. der W 50 und 1223. insgesamt in 4:38:35 Std.

Über die 21,1 km des Halbmarathons starteten Sigrid Böhm und Dorothea Kwekkeboom. Böhm benötigte dafür als 533. und 72. der W 45 1:54:49 Std., Kwekkeboom als 2429. und 513. der W 40 2:25:28 Stunden.

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