Nienborger Eichenstadion
Vereine hoffen auf zweiten Kunstrasenplatz
Heek
Die Fußballer in der Gemeinde dürfen sich freuen: Der Gemeinderat stellte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig fest, dass „für die Deckung der Bedarfe der Sportvereine mittelfristig in Abhängigkeit der durchzuführenden Sanierungsmaßnahmen am zweiten Spielfeld im Eichenstadion ein zweiter Kunstrasenplatz erforderlich ist.“ Bisher sahen die Planungen nur einen zentralen Kunstrasenplatz am Dinkelstadion vor.
Außerdem beauftragte der Rat einstimmig die Verwaltung, die Planungen für einen Kunstrasenplatz am Dinkelstadion fertigzustellen und einen Förderantrag bei der Bezirksregierung Münster zu stellen.
Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff sah es dagegen als sinnvoller an, zunächst erst die Sanierungsarbeiten des zweiten Spielfeldes abzuwarten. Und erst dann über einen weiteren Kunstrasenplatz (im Eichenstadion) zu entscheiden.
Ein Kunstrasenplatz für 52 Mannschaften
Ingo Trawinski (CDU) erklärte, dass Heek eine der wenigen Kommunen im Umkreis sei, die noch keinen Kunstrasenplatz besitze. Außerdem habe die Gemeinde gemessen an der Bevölkerungsgröße prozentual kreisweit die meisten Mitglieder in Sportvereinen.
Aus Sicht von RW Nienborg, SV Heek und SC Ahle reichten die Kapazitäten nur eines Kunstrasenplatzes nicht aus, um die derzeit insgesamt 52 Mannschaften, davon 37 Jugendteams, trainieren und spielen zu lassen. RW Nienborg verfügt im Augenblick über 18 Teams, SV Heek über 24 und SC Ahle über zehn.
Gegen nur einen Kunstrasenplatz spricht aus Sicht der drei Vereine, „dass die Kapazitäten der Umkleiden und sanitären Einrichtungen im Dinkelstadion auf die aktuelle Größe des SV Heek ausgerichtet sind“. Sollten alle drei Clubs dort auf einem Kunstrasenplatz trainieren, „wäre der Bau eines weiteren Gebäudes mit diesen Einrichtungen erforderlich“. Statt 24 Mannschaften müsse eine Infrastruktur für 52 Mannschaften geschaffen werden, „also mehr als eine Verdopplung“.
Die Kostenfrage
Außerdem müssten „weitere Maßnahmen zur Schaffung einer optimalen Infrastruktur, wie Parkplätze, etc“ bezahlt werden. Die Vereine setzen dafür 600 000 Euro an. „Folglich lägen die Kosten hier bei 1,4 Millionen Euro“, heißt es im Antragsschreiben.
Nach Angaben der drei Vereine koste die Umwandlung eines Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz rund 600 000 Euro. „Demnach würden sich die Kosten für beide Spielfelder auf circa 1,2 Millionen Euro belaufen“, schreiben die drei Vorsitzenden.
Die Vereine schlagen vor, dass sich die Kommune um Gelder aus zwei Förderprogrammen des Landes (Förderung der Strukturentwicklung des ländlichen Raums und Investitionspaket zur Förderung Sportstätten) bemüht.
Die Vereine erklären, dass sie sich an den Kosten beteiligen würden. RW Nienborg und SV Heek wollen dafür jeweils einen Platz aufgeben, um so die dauerhaften Betriebskosten für die Kommune zu senken.
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