Handball: Münsterlandliga
SW Havixbeck verliert gegen Schiedsrichter
Havixbeck
Bis zehn Minuten vor Schluss lag SW Havixbeck im Kellerduell bei der HSG Ascheberg/Drensteinfurt ständig zurück. Dann drehten die Gäste die Partie. Aber sie hatten die Rechnung ohne den Handstreich eines HSG-Spielers gemacht. Und ohne die Schiedsrichter. SWH verlor – und legte Einspruch ein.
„Wenn wir nicht die richtige Einstellung aufs Parkett bringen, werden wir die erste Mannschaft sein, die gegen Ascheberg verliert“, hatte Florian Schulte, Trainer der Havixbecker Handballer, vor dem Nachholspiel im WN-Gespräch erklärt.
Nun ist genau das passiert. Mit 24:26 (10:11) verloren die Schwarz-Weißen beim Tabellenletzten HSG Ascheberg/Drensteinfurt. Dabei habe es an der Einstellung gar nicht gelegen, so der SWH-Coach nach dem Spiel. Beide Mannschaften seien im Kellerduell topmotiviert gewesen und hätten beide einen Sieg verdient gehabt. Tatsächlicher Knackpunkt der Partie: die „fatalen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter“. „Ich spiele Handball, seit ich sechs Jahre alt bin. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, so Schulte konsterniert.
Tiefpunkt und wohl auch entscheidende Szene sei die 54. Minute gewesen. Havixbeck führte mit 24:22 und hatte Freiwurf. Da habe sich HSG-Spieler Thorsten Zartner einfach den Ball geschnappt, sei durchgelaufen und habe das Leder ins Tor der Schwarz-Weißen geworfen, so der SWH-Trainer. Ein No-Go, das aber tatsächlich noch getoppt werden sollte: der Schiedsrichter gab den „Treffer“.
Die erste Folge: Die Havixbecker waren nun komplett durch den Wind und kassierten drei Gegentore in den letzten Minuten. Zweite Folge: SWH legte sofort nach dem Spiel Einspruch gegen die Wertung der Partie ein.
Wie groß die Chancen lägen, dass dem Einspruch tatsächlich stattgegeben werde? Normalerweise gelte eine Schiedsrichterentscheidung als Tatsachenentscheidung, so Schulte. „Aber das war ein klarer Regelverstoß.“ Zudem seien die Schiedsrichter beobachtet worden und er wisse, dass der Verantwortliche nach der Partie ein längeres Gespräch mit den Referees geführt habe.
Hätten die Gäste ohne das Eingreifen der Unparteiischen ihre Führung über die Zeit gebracht, wäre das ein Lohn für ihre klare Leistungssteigerung während der 60 Minuten gewesen. Zunächst hatten die Baumberge-Handballer mit 0:4 (6.), 1:6 (13.) und 3:7 (17.) zurückgelegen. „Wir haben den Torhüter angeworfen, technische Fehler in der Vorwärtsbewegung gemacht“, so Florian Schulte.
Dann lief es besser. Schwarz-Weiß kam auf 10:11 (30.), 13:14 (37.) und 16:17 (42.) heran. Mit dem Treffer von Christian Mühlenkamp zum 20:20 (50.), lagen die Gäste erstmals gleichauf, vier Minuten später mit zwei Treffern vorne. „Da habe ich auf der Bank gedacht: Das war‘s jetzt“, so der SWH-Coach.
SWH-Tore: Lügering (9), Albers (4), Mühlenkamp (3), Stumpe (3/3), Wiesner (3/2), Leusmann (2).
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