Fußball: SV Bösensell holt Juchem und Pruß heim
Zurück zum Helmerbach
Bösensell
Sie spielten von Kindesbeinen an für ihren Heimatverein, mussten ihn aber als Jugendliche mehr notgedrungen als freiwillig verlassen. Jakob Juchem und Jonas Pruß kehrten der Anlage am Helmerbach vor zwei Jahren den Rücken, ziehen ab kommender Saison aber wieder das Trikot des SV Bösensell über. Dann werden sie mit alten Kumpels für die Senioren in der Bezirksliga auflaufen.
Zwei Jahre waren sie weg, nun kehren sie zu ihrem Heimatverein zurück. Jakob Juchem und Jonas Pruß, aktuell noch Nachwuchsspieler, werden ab der kommenden Saison den Fußball-Bezirksligisten SV Bösensell unterstützen.
Aber waren sie wirklich weg? So richtig eigentlich nie. Der 18-Jährige (Juchem) und der noch 17-Jährige (Pruß), beide in Bösensell aufgewachsen, hatten sich schon als Knirpse den Schwarz-Gelben angeschlossen, den Verein aber in der A-Jugend verlassen, weil der SVB keine A-Junioren-Mannschaft aufbieten konnte. Dennoch wohnten sie weiter in Bösensell, haben dort ihre Freunde.
Der heute 18-jährige Defensivmann wechselte vor zwei Jahren in Münsters Südwesten an die Egelshove, zur A 1 der DJK Wacker Mecklenbeck. Zu Wacker ging auch Pruß – wenn auch indirekt. Der 17-jährige Offensivspieler, der beim SV Bösensell immer einen Jahrgang unter Juchem kickte, schnürte die Fußballschuhe für die Bösenseller A 2, die tatsächlich eine Spielgemeinschaft mit Wacker und Concordia Albachten ist. Die Heimspiele absolvierte das Team fast durchgängig auf der Albachtener Anlage, nur einmal in Mecklenbeck.
Obwohl für eine Spielgemeinschaft mit Bösenseller Beteiligung am Ball, ging Jonas Pruß also nicht mehr am heimischen Helmerbach auf Torejagd. Das ändert sich nun wieder, ebenso wie für Jakob Juchem. Beide, so sagen sie, hatten sich eine Rückkehr zum SV frühzeitig fest vorgenommen. Nicht nur, aber auch, um dort wieder mit alten Kumpels kicken zu können. Und Mathias Krüskemper, aktuell noch Sportlicher Leiter in Bösensell und in der kommenden Saison wieder zweiter Trainer neben Fabian Leifken, hieß die beiden nun gern willkommen.
Rückkehr zum SVB früh fest vorgenommen
Juchem wird bei den Senioren, wie schon in den Nachwuchsjahren, wieder mit Marvin Janning, Hinnerk Vedder, Hannes Volbracht, Nils Vornholt oder Lutz Kröger auf dem Platz stehen. Auch Pruß verbinden gemeinsame Zeiten mit Janning, auch Marvin Holstein und Tim Schölling kennt er gut. Letztere haben ihn in der C-Jugend trainiert.
Der heute 17-jährige Pruß ist Außenstürmer, meist spielt der Linksfuß auf dem rechten Flügel. Auf die Frage nach seinen Stärken nennt er Schnelligkeit und Abschluss. In der aktuellen Saison erzielte Pruß bis zum Abbruch durch Corona die meisten Tore für die Spielgemeinschaft Mecklenbeck/Albachten/Bösensell.
Der ein Jahr ältere Juchem spielte schon als Junior meist in der Verteidigung oder im Zentrum, für Wacker war er als Innenverteidiger oder als Sechser gebucht. Auf die Frage nach seinen Stärken nennt er nach kurzem Nachdenken seine Körpergröße (1,94 Meter), eine entsprechende Kopfballstärke und „einen guten Überblick“.
Bayern, Schalke, Dortmund – welcher Club ist Juchems Lieblingsverein? „Keiner“, antwortet der 18-Jährige. „Ich bin kein klassischer Fan. Ich schaue mir gern Fußball an, die Champions League etwa. Die Bundesliga aber kaum . . .“
Ebenso wie der Ältere hat auch Pruß keinen Lieblingsspieler. Dafür aber einen Herzensverein – Bayern München. Dass er selbst ab nächster Saison (wieder) ein schwarz-gelbes Trikot überzieht, damit kann er sehr gut leben.
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