Auf- und Abstiegskampf in Nordwalde, Metelen und Horstmar
Pfingstmontag gibt es den Showdown im Kreisoberhaus
Kreis Steinfurt
Gemütlich klingen die Pfingstfeiertage für die Fußballer in der Kreisliga A nicht aus – das steht fest. Am Montag fallen die letzten Entscheidungen wer aufsteigt, wer drin bleibt und wer runter muss. Die Spannung wird verschärft, da das sportliche Geschehen in der Bezirksliga schwerwiegende Auswirkungen haben könnte. In Nordwalde, Metelen und Horstmar wird es auf jeden Fall hoch interessant.
Zum „Finale furioso“ kommt es am Pfingstmontag in der Kreisliga A. Am letzten Spieltag ist sowohl im Titelkampf als auch in der Abstiegsfrage noch richtig Musik drin.
Die Reserve des FC Eintracht Rheine geht als Tabellenführer mit drei Punkten Vorsprung auf den 1. FC Nordwalde in die 34. Runde. Dem FCN helfen nur eine Niederlage der Eintrachtler in Metelen und ein gleichzeitiger Heimsieg gegen den SC Altenrheine II. Bei der sich daraus ergebenden Punktgleichheit würde ein Entscheidungsspiel nötig.
Komplizierter ist die Lage im Tabellenkeller. Altenrheines Zweitvertretung (25 Punkte, in Nordwalde), Eintracht Rodde (26, zuhause gegen Leer), Vorwärts Wettringen II (27, Heimspiel gegen den Skiclub) und Germania Horstmar (28, erwartet Fortuna Emsdetten) sind noch in der Verlosung um die Abstiegsplätze. Als Absteiger steht bislang nur Schlusslicht Langenhorst/Welbergen fest.
Zwei weitere Teams folgen den Ochtrupern auf jeden Fall in die B-Liga – eine Elf zusätzlich, falls SuS Neuenkirchen II (44 Zähler) oder Germania Hauenhorst (43) aus der Bezirksliga absteigen. Beide haben aktuell noch hauchzart die Nase vor BW Aasee (43).
1. FC Nordwalde – SC Altenrheine II
Trainer André Wöstemeyer lässt sich anscheinend durch nichts aus der Ruhe bringen. „Was sollen wir denn anderes machen, als gegen Altenrheine unsere Hausaufgaben zu erledigen und dann auf die Metelener zu hoffen“, betont der Coach. Michael Dömer und Bernd Grenzer – zwei, die zuletzt kräftig ablieferten – drohen auszufallen. „Aber das ist für uns ja nicht neu. Im Verlauf der Saison haben ja ständig welche gefehlt. Eine 18er Staffel mit 34 Spieltagen, das ist für meine Begriffe für eine A-Liga einfach zu viel. Die Jungs gehen auf dem Zahnfleisch“, positioniert sich Wöstemeyer. Robin Lenger ist gesperrt, dafür kehrt Torjäger Nicolas Mocciaro zurück.
Matellia Metelen – FCE Rheine II
Das Hinspiel verloren die Metelener etwas unglücklich mit 1:2. Da zeigte die Elf aus der Vechtegemeinde, dass sie absolut in der Lage ist, mit dem Primus mitzuhalten. Am Montag dürften mehr Zuschauer als sonst im Stadion sein, denn direkt nebenan klingt das Schützenfest der Allgemeinen Bürgerschützen aus. Viele Matellia-Kicker sind Mitglied und wollen am Wochenende feiern. Trainer Thomas Dauwe ist kein Schützenfestfan, zeigt aber Verständnis: „Nach zwei Jahren Corona, in denen die Jungs auf vieles verzichten mussten, werde ich ihnen nicht verbieten, Sonntagabend auf das Zelt zu gehen.“ Am Pfingstmontag müssten aber alle in der Lage sein, dem FCE einen Kampf anzubieten – darauf legt der Übungsleiter Wert.
Einen Sieg fordert Dauwe nicht ein: „Das wäre vermessen, denn die Rheinenser sind für mich die stärkste Mannschaft der Liga. Aber unabhängig davon, wie das Spiel ausgeht: Wir beenden die Saison mindestens als Sechster. Das ist ein richtig starkes Ergebnis.“ Kein Faktor ist David Wähning, er sitzt eine Gelbsperre ab.
Germania Horstmar – Fort. Emsdetten
In so einer Situation war Horstmars Spielertrainer Niklas Melzer noch nie. Relevant für den sportlichen Verbleib seiner Germanen im Oberhaus können die Ergebnisse von sechs Parallelspielen sein. Der TuS hat es – das ist der große Vorteil – selbst in der Hand: Ein Heimsieg gegen die Fortunen – und die Party kann starten. Melzer muss seine teilweise noch junge Truppe auf die sportliche Extremsituation einer Partie mit Entscheidungsspielcharakter vorbereiten: „Ich habe es als Aktiver bevorzugt, wenn der Trainer seiner Linie treu geblieben ist und nicht vor Derbys oder anderen wichtigen Duellen auf einmal was Besonders gemacht hat. Genau so verfahre ich auch.“
Gewinnen die Germanen, sind sie alle Sorgen los. Dazu müssen Tore geschossen werden. Die Doppelspitze Yannick Ruhoff und Justin Gashi soll primär dafür verantwortlich sein. In der Hinterhand hat Melzer mit Alexander Volmer noch einen echten Stoßstürmer, der jedoch körperlich nicht bei 100 Prozent ist.
Eintracht Rodde – Westfalia Leer
So spielt das Leben: Ausgerechnet Erzrivale Westfalia Leer kann den Horstmarern im Abstiegsfernduell Schützenhilfe leisten. „Wir wollen auch nächste Saison zwei Derbys gegen Horstmar austragen“, sagt Trainer Thomas Overesch dem Nachbarn Unterstützung zu. Garantieren kann er aber nichts, denn er weiß auch: „Das wird richtig schwer. Rodde muss gewinnen und wird ‚all in‘ gehen. Schon im Hinspiel bei unserem 2:1-Sieg haben die uns das Leben schwer gemacht.“
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