Fußball: VfL Ladbergen
Flamur Zeqiri im Sportstudio: „Ein einmaliges Erlebnis“
Ladbergen
Von so einem Abend, wie ihn Flamur Zeqiri am Samstag erlebte, träumt wohl ein jeder Amateur-Fußballer. Der Kicker des A-Ligisten VfL Ladbergen durfte im ZDF-Sportstudio auf die berühmte Torwand schießen – und war dabei sogar noch erfolgreich. Und ganz nebenbei lernte er einen Vizeweltmeister kennen.
Nervös war er natürlich. Das war ihm anzusehen. Wer will es ihm verdenken. Schließlich hatte Flamur Zeqiri vom VfL Ladbergen am Samstagabend seinen großen Auftritt. Der dürfte wohl auch einmalig in seinem Leben bleiben. Er trat im ZDF-Sportstudio an der berühmten Torwand an. Sein Gegner war dabei zwar nicht wie angekündigt BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl, sondern ein junger Dortmund-Fan aus dem Publikum. Das tat der Freude von Flamur Zeqiri aber keinen Abbruch. Denn an der Torwand zeigte er sich abgebrüht, lochte zweimal ein und ging somit als Sieger hervor.
Da die Giovanni-Zarella-Live-Show im ZDF zuvor überzogen hatte, musste Flamur Zeqiri lange auf seinen Auftritt warten. Erst gegen 0.45 Uhr war es soweit. „Das war schon ein einmaliges Erlebnis, das ich nie vergessen werde“, äußerte der 30-jährige. Empfangen vom Applaus des Publikums wurde er von Moderator Jochen Breyer und Sebastian Kehl begrüßt. Mit beiden hatte er sich im Vorfeld des Sportstudios bereits unterhalten können. Vor allem das Gespräch mit dem Dortmunder Sportdirektor empfand er als sehr angenehmen. „Wir haben uns etwa eine halbe Stunde lang unterhalten. Das war sehr interessant“, freute sich Flamur Zeqiri.
Sebastian Kehl muss passen
Eigentlich sollte er dann gegen Sebastian Kehl im direkten Duell an der Torwand antreten. Der Vize-Weltmeister und Sportdirektor von Borussia Dortmund musste sich jedoch jüngst einer Knie-Operation unterziehen und hat striktes Sportverbot. Für ihn trat ein junger BVB-Anhänger mit Dortmund-Trikot aus dem Publikum an. Der blieb in allen sechs Versuchen (drei Schüsse unten, drei oben) erfolglos. Schalke-Fan Flamur Zeqiri hingegen scheiterte unten beim ersten Versuch ganz knapp, um dann Schuss Nummer zwei und drei sicher zu versenken. Oben traf er die Kante, der Ball sprang wieder heraus. Auch in den beiden nächsten Versuchen blieb er erfolglos. Aber egal, für ihn hat es zum 2:0-Sieg an der berühmten Torwand gereicht.
Auch Coach Kaehsmann dabei
Seine beiden Treffer unter den Augen seiner Trainer Ralf Kaehsmann und Stefan Kiolfitt sowie Mitspieler Simon Richter und dessen Freundin, die ebenfalls mit nach Mainz gefahren waren, bescheren ihm einen Gutschein über 1000 Euro. Zudem ist er für das Finale aller Amateursieger an der Torwand im Sommer qualifiziert. Da hat der 30-jährige sogar die Möglichkeit, 25 000 Euro zu gewinnen.
„Das war ein Wahnsinns-Abend“, blickt Zeqiri zurück., war er doch erstmals überhaupt Gast in einer Liveshow „Meine Frau und ich haben uns wie echte VIPs gefühlt. Auch zu sehen, was so alles hinter den Kulissen passiert, war schon sehr beeindruckend.“
Den Besuch im Sportstudio hatte dem 30-Jährigen das Onlineportal Hartplatzhelden.de ermöglicht. Sein Treffer am 2. Februar gegen Westfalia Hopsten aus über 30 Metern Distanz war von einer Jury als der schönste ausgewählt worden. „Wie er den Ball aus der Luft angenommen und dann behauptet hat, war schon fantastisch“, erklärte Karl Stender von den Hartplatzhelden.de. „Dieses technische Kabinettstückchen und dann der Wahnsinnsschuss in den Winkel, das kennt man eigentlich nur aus der Bundesliga von Arjen Robben.“
Moderator Beyer beeindruckt
Sportstudio-Moderator Jochen Breyer war beeindruckt: „Ein klasse Tor, sieht man nicht so häufig.“ Breyers Frage, ob das seine Spezialität sei, beantwortete Flamur Zeqiri augenzwinkernd: „Mache ich öfter so.“ Auch Sebastian Kehl stimmte mit einem anerkennenden Kopfnicken zu.
Für Flamur Zeqiri war es ein rundum gelungenes Wochenende. Noch vor seinem Auftritt im Sportstudio durfte der Schalke-Fan den 2:1-Sieg der Königsblauen in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart bejubeln. Den Trip nach Mainz hatte er mit seiner Ehefrau Magdalena angetreten. Die drückte ihm natürlich kräftig die Daumen und freute sich mit ihm über seine beiden Treffer an der Torwand. Nach einer Hotelübernachtung ging es am Sonntagmorgen zurück gen Heimat. Denn das Kreisliga-A-Spiel des VfL gegen GW Steinbeck am Nachmittag wollte sich Zeqiri nicht entgehen lassen. Fast 90 Minuten bis zu seiner Auswechslung stand er auf dem Platz und feierte mit den Heidedörflern einen wichtigen 4:3-Sieg.
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