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Fußball: Kreisliga A Steinfurt

Steffen Köhler hat das Gefühl, nach Hause zu kommen

Laer

Er ist zurück beim TuS Laer: Steffen Köhler! Der Sechser fing früher beim Club mit dem Flemmen an, später kehrte er im Seniorenbereich zurück. Nach Stationen in Wilmsberg und Altenberge ist er nun abermals zurück. Zeit für ein Gespräch.

Fabian Renger

Ein Bild aus vergangenen Tagen: Steffen Köhler (r.) im Dress des TuS Laer. Das Foto stammt aus einem Testspiel gegen die SpVgg Langenhorst-Welbergen aus dem März 2015. Jetzt, fünf Jahre Foto: Thomas Strack

Steffen Köhler muss verrückt sein. Ab dem kommenden Sommer arbeitet er nicht nur 40 Stunden, sondern drückt vorerst freitags und samstags obendrein die Schulbank. Betriebswirt heißt das Zauberwort. Schwer, da noch nebenbei Landesliga-Fußball zu betreiben. Also verabschiedete er sich vom TuS Altenberge im Winter zu seinem Heimatverein TuS Laer. Dort spielte er einst bis zur C-Jugend, später abermals im Seniorenbereich. Nach den Stationen beim SV Wilmsberg und in Altenberge ist der Sechser wieder da. Kai Bröker, Nico Stippel, Leon Konermann - mit einigen Teamkollegen ist er gut befreundet. Die Integration fiel leicht Beim ersten Punktspiel gegen den Skiclub steuerte gleich mal ein Tor zum 3:2-Erfolg bei. Per Elfmeter. Unser Mitarbeiter Fabian Renger sprach mit dem 25-Jährigen.

Herr Köhler, Sie wohnen nicht weit vom Sportplatz in Laer entfernt, oder?

Köhler: Genau. Ein Fußweg von drei Minuten, dann bin ich da.

Das ist natürlich nichts. Sie wollen und müssen den Aufwand ja aus beruflichen Gründen herunterfahren und kehrten deswegen zurück nach Laer. Wie groß ist eigentlich der Unterschied zwischen Kreis- und Landesliga?

Köhler: In der Landesliga gehst du sonntags teilweise um zwölf Uhr aus dem Haus und bist abends um halb sieben wieder zuhause. In Laer trainieren wir normalerweise zweimal die Woche, in Altenberge dreimal. Ich habe den Weg nicht mehr. Das ist schon heftiger vom Aufwand her in Altenberge.

Ihr Trainer Ron Konermann setzt in Laer viele Erwartungen in Sie.

Köhler: Wir haben eine junge Truppe. Das ist auf jeden Fall eine Herausforderung, so einen Haufen mit zu führen und mit meiner Erfahrung ein bisschen Ruhe reinzubringen in gewissen Situationen. Das macht aber auf jeden Fall auch Spaß.

Zuletzt kickte Steffen Köhler für den TuS Altenberge in Landesliga. Dort begann er im Jahre 2018. Foto: Thomas Strack

Ist diese Führungsaufgabe eine Aufgabe, die Ihnen automatisch aufgetragen wurde?

Köhler: Man merkt schon, dass man einen hohen Stellenwert genießt, dass die Jungen auf einen hören, aber auch was lernen wollen. Potenzial steckt ungemein in der Truppe. Und sie ist megajung, die ältesten Spieler sind ein Kai Bröker oder Oliver Veltrup, die erst Anfang 30 sind.

Sie haben direkt die Kapitänsbinde getragen beim Spiel gegen den Skiclub.

Köhler: Simon Eckelmeier, übrigens einer der besten Rechtsverteidiger der Kreisliga A, hat aufgrund einer Knieverletzung ja leider aufgehört. Er war zweiter Kapitän und deswegen brauchten wir einen neuen. Der bin ich dann geworden. Nico Stippel ist erster Kapitän, er war aber Sonntag nicht ganz fit.

Neu dabei, direkt zweiter Kapitän. Da fühlt man sich ja noch wohler.

Köhler: Es ist kein Neuland mehr, ich kenne gefühlt jeden Hans und Franz. Das ist ein bisschen so, wie nach Hause zu kommen.

Stellen wir kurz die obligatorische Ziel-Frage. Wohin soll die Reise mit dem TuS noch gehen? Derzeit ist es der neunte Rang.

Köhler: In der Hinrunde sind enge Spiele immer verloren gegangen, das wollen wir in der Rückrunde besser machen. Ich sage offen: Am Ende müsste schon Platz fünf rausspringen.

Auch in Wilmsberg machte sich der Defensive Mittelfeldspieler einen Namen. Dorthin zog es ihn im Jahr 2016. Foto: Thomas Strack

Und Sie schießen jetzt wie am Sonntag in jedem Spiel ein Tor?

Köhler (lacht): Schön wär‘s. Marcel Exner will eigentlich wegen der Torjägerkanone die Elfmeter schießen. Aber er hat schon einen oder zwei verschossen in dieser Saison. Da war Ron schon vogelwild am Rand und meinte ‚Steffen, schieß du‘. Aber wenn sich da einer so sicher fühlt, da will ich nicht dazwischen gehen. Und den zweiten Elfmeter hat Marcel mir netterweise überlassen. Aber die Vorbereitung mit vier Toren in vier Spielen lief auch ganz gut. Das kann gerne so weitergehen.

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