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Fußball: Kreisliga A

„Da wird Mentalität gefragt sein“

Ladbergen

Stefan Kilfitts VfL Ladbergen legte zum Auftakt der Meisterschaft einen wilden Ritt hin und kam letztlich mit einem 4:4 gegen Halen ins Ziel. Am Sonntag ab 15 Uhr wartet das Derby daheim gegen Schwarz-Weiß Lienen. Niklas Groß sprach mit Kilfitt im Vorfeld des Duells.

Die Ruhe selbst? Stefan Kilfitt hat in seiner Trainerkarriere viel erlebt – er spürt dieses Kribbeln im Bauch vor einem Derby. Foto: Foto: Jörg Wahlbrink

Herr Kilfitt, die Begegnung mit Halen war ein Auf und Ab. Wie haben Sie den ersten Spieltag verdaut?

Stefan Kilfitt: Ich bin sehr, sehr zufrieden. In der Anfangsphase waren wir unheimlich konzentriert und unheimlich drückend. Dann wollte meine junge Truppe vielleicht etwas zu früh zu viel, hat die Defensive vernachlässigt, was Halen sofort bestraft hat. Aber bei so einem Spielverlauf und bei der Hitze noch zweimal zurückzukommen – Riesenrespekt!

Welche Bedeutung messen Sie dem Saisonstart bei?

Kilfitt: Im Pokal gegen Westerkappeln habe ich schon gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber in der Vorbereitung fehlte mir der letzte Funken Aggressivität, da müssen wir nachlegen.

Aggressivität – wie lässt sich die fördern?

Kilfitt: Über die Kondition, da müssen wir noch was machen. Je mehr Luft du hast, desto aggressiver kannst du die Sache auch angehen. In der Vorbereitung haben wir trainiert, klar, aber viel im taktischen Bereich. Da waren häufiger mal Termine, wo die Jungs mal unterwegs, sei es beispielsweise ein Festival, Urlaub, etc., wo die Ernährung dann vielleicht nicht zu 100 Prozent passte. Aber in der Mannschaft herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf. Und alle merken: Donnerwetter, wenn wir dranbleiben, können wir richtig gute Ergebnisse erzielen.

Wo wollen Sie mit der Mannschaft hin?

Kilfitt: Wir wollen so früh wie möglich die Klasse sicher machen. Und wenn dabei ein einstelliger Tabellenplatz rausspringt, wäre das toll.

Welche Rolle spielt das Derby gegen Lienen?

Kilfitt: Wir freuen uns alle drauf. Da wird Mentalität gefragt sein. Ein Derby kannst du nicht so taktisch planen wie vielleicht ein anderes Spiel. Wichtig ist vielmehr, bei deinem Plan zu bleiben und dich nicht durch die Emotionen davon abbringen zu lassen.

Wie schätzen Sie Lienen ein?

Kilfitt: Ich habe Sie im Pokal gegen Halen gesehen, und da waren sie nicht so schlecht, wie es das Ergebnis es aussagt (0:7, d. Red.). Mir hat imponiert, dass sie immer weiter nach vorne gespielt und Druck auf Halen gemacht haben. Zwei, drei Spieler von Lienen musst du in deinen Matchplan einbinden, ein Louis Hawerkamp oder Max Rosenbusch fallen mir da ein. Aber die Aufgabe Lienen ist lösbar.

Wie motivieren Sie Ihre Spieler, wie darf man sich das vorstellen?

Kilfitt: Wenn wir unseren Matchplan besprochen haben, gilt es, sich einzuschwören, auf ein Spiel gegen eine Mannschaft, die gleichauf mit uns ist. Das ist eine Standortbestimmung im Ort, im Umkreis. Wir wollen den Erfolg aus der Rückserie der vergangenen Saison fortsetzen, den Zuschauern ansprechenden Fußball bieten. Das ist extrem viel Motivation.

Haben Sie Vorbilder?

Kilfitt: Was die Emotionen angeht sicherlich Jürgen Klopp. Wobei er ja schon etwas ruhiger geworden ist, wie ich übrigens auch (lacht). Ich mag diese offensive Ausrichtung einfach, dem Ball über das ganze Feld hinterherzujagen. Pep Guardiola zeigt, wie wichtig das Positionsspiel ist, wobei es natürlich unsere Aufgabe ist, das für den Amateurbereich runterzubrechen. Wenn man dann noch José Mourinhos Defensivkünste nimmt... – so ungefähr stellt man sich Fußball vor.

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