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Fußball: Kreisliga A 2 Ahaus/Coesfeld

An die Erste rangerobbt – zwei Neue für Union Lüdinghausen

Lüdinghausen

Der Krankenstand bei Union Lüdinghausen ist extrem hoch. Da trifft es sich gut, dass gerade zwei junge Spieler bei den Nullachtern angeheuert haben. Beide haben laut Chefcoach Yannick Gieseler Potenzial.

Neu im Kader der ersten Mannschaft des SC Union Lüdinghausen.  Foto: flo

Sonntag, Testspiel in Lüdinghausen. Union schlägt Everswinkel 4:2, je zwei Tore gehen auf das Konto von Paul Brüning und Marius Robbe, der Verstärkung aus der eigenen Dritten. Was schon deshalb bemerkenswert ist, weil Brüning ja auch irgendwie noch als Neuzugang durchgeht. Seit seiner Rückkehr an den Ring im Sommer war der Mann für die rechte Seite fast durchgehend außer Gefecht. Es gibt aber noch eine Parallele: Beide kickten in jungen Jahren gemeinsam überkreislich am ehrwürdigen Stimberg, bei der SpVgg Erkenschwick.

Robbe hat also eine Top-Ausbildung genossen, wollte zuletzt aber lieber „mit meinen Kumpels in der C-Liga kicken“. Dass einer dieser guten Freunde, Iliya Topalov, ebenfalls den Sprung in die Erste wagt, haben ihm diesen Schritt erleichtert, erzählt der 20-Jährige. Topalov ist zwar aktuell verletzt (siehe unten), aber zum Glück gibt es ja mit Brüning einen weiteren alten Spezi. Wobei ihn auch der Rest der Truppe „super aufgenommen“ habe.

Fünf Buden in drei Testspielen

Robbe zahlt mit dem zurück, was er am besten kann: Tore schießen. 18 waren es in der Hinrunde, dazu fünf Buden in den bisher drei Testspielen. Gute Quote. Wobei Robbe, wie er selbst sagt, dazu neige, eher den vergebenen Chancen nachzutrauern, als sich über die erfolgreichen Abschlüsse zu freuen. Was ja erstmal für den Ehrgeiz des jungen Angreifers spricht. Nur: „Ich lasse dann zu schnell den Kopf hängen. Spiele nicht mehr mein Spiel. Mache nicht die Dinge, die mir die Trainer auftragen.“

Trotzdem kann sich Yannick Gieseler, der Chefcoach, gut vorstellen, Robbe zum Re-Start in Rödder am 18. Februar mitzunehmen: „Nils Husken ist zwar an sich im Sturmzentrum gesetzt, hat aber Trainingsrückstand und wird jobbedingt weitere Einheiten verpassen. Mit Marius haben wir da eine zusätzliche Option.“

Lawan vielseitig verwendbar

Denkbar, dass beim Nachholspiel in zwei Wochen ein weiterer neuer Mann zum Aufgebot der Lüdinghauser zählt: Ali Yusufari Lawan. Der Nigerianer, noch ein Jahr jünger als Robbe, lebt seit vier Wochen in einer Flüchtlingseinrichtung vor Ort. Gekickt habe er in seiner Heimat „nur so zum Spaß“, erklärt Lawan auf Englisch den WN, nie im Verein. Dennoch bringe er fußballerisch „eine Menge mit“, findet Gieseler. Er müsse halt körperlich zulegen. Wie er da so neben Robbe hockt, wirkt er besonders schmächtig.

Sein Vorbild: „Cristiano Ronaldo“, sagt Lawan und strahlt. Bevorzugte Position: „die Zehn“, wieder dieses ansteckende Lachen. Kann natürlich sein, dass Christoph Blesz, Co-Trainer der Ersten und der vielleicht beste Ballverteiler der Liga, ihm das mit der Rolle hinter den Spitzen noch mal genauer erklärt. „Aber Ali ist fast überall einsetzbar“, so Gieselers Einschätzung.

Derzeit schwitzt Lawan nicht nur auf dem Rasen, sondern auch im Klassenzimmer. Dreimal in der Woche steht Deutsch auf dem Lehrplan. Füge sich der Youngster weiter so gut ein, werde der Verein versuchen, für ihn eine Bleibe und einen Ausbildungsplatz zu finden, erklärt 08-Vize Daniel Schürmann: „Dann hätte der Junge eine echte Perspektive. Das ist uns ja schon mit Fode Camara gelungen.

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