Fußball: Aufstiegsspiele
Bitteres Aus für Union Lüdinghausen – 1:1 gegen BW Aasee reicht nicht
Lüdinghausen
Der SC Union Lüdinghausen bleibt in der Kreisliga. Nach dem 1:1 vor 1000 Zuschauern im Aufstiegs-Rückspiel steigt Blau-Weiß Aasee in die Bezirksliga auf. Bitter: Union hat beide Partien gegen Aasee nicht verloren. Die Lüdinghauser hatten sich in der Kirche sogar noch Beistand geholt.
Das ist hammerhart! Die Fußballer des SC Union Lüdinghausen werden Meister in der Coesfelder Kreisliga A. Sie spielen gegen den SuS Stadtlohn 2 im Entscheidungsspiel 2:2 und verlieren 4:6 im Elfmeterschießen. Sie spielen im Aufstiegs-Hinspiel bei Blau-Weiß Aasee 0:0 und dann im Rückspiel 1:1. Und? Sie bleiben mit diesen Ergebnissen in der Kreisklasse. Wegen des Auswärtstores beim 1:1 am Donnerstagabend vor rund 1000 Zuschauern auf dem Lüdinghauser Westfalenring steigen die Münsteraner in die Bezirksliga auf. „Das ist bitter für Lüdinghausen, es waren zwei gleichstarke Mannschaften. Ich fühle mit Union“, sagte Aasee-Trainer Costa Fetsch nach Spielschluss, während seine Truppe direkt daneben auf dem Rasen lautstark und feucht-fröhlich feierte.
Viele Union-Spieler lagen enttäuscht auf dem Rasen. Sie hatten in zwei Partien nicht verloren gegen Aasee, und sie hatten in der Schlussphase des Rückspiels noch Riesenchancen vergeben. „Es ist am Ende völlig unverdient, dass wir nicht aufgestiegen sind“, meinte Daniel Schürmann, mit Mario Pongrac und Mahmoud Abdul-Latif Trainer des SC Union.
Die Lüdinghauser hatten alles versucht. Am Nachmittag vor dem großen Spiel waren die Coaches und Spieler noch in die St. Felizitas-Kirche gegangen zu einer zehnminütigen Andacht mit Kaplan Raja Babu und Pastoralreferent Michael Kertelge. Das Segensgebet beinhaltete aber vor allem Fairness und Mannschaftsgeist, keine Tore und keinen Sieg.
Riesenchancen in der Schlussphase
Auf dem grünen Rasen bestimmte Aasee die erste Halbzeit – mit einem frühen Tor im Rücken. Nach einem Lattenknaller von Alexandros Chouliaras staubte Torben Bucksteeg mit dem Kopf ab. Da waren gerade einmal sechs Minuten gespielt. Die Gäste hatten das Spiel im Griff und waren – vor allem dank ihrer Lufthoheit – gefährlicher als Lüdinghausen. Die Hausherren hatten nur eine Chance vor der Pause durch Youngster Chidera Odum, der am BWA-Keeper scheiterte (28.). Der 18-jährige Stürmer stand überraschend in der Startelf. Kurz nach dem Wechsel hatte Union Glück, nicht 0:2 in Rückstand zu geraten. Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Lüdinghauser den Druck, die letzte halbe Stunde gehörte ihnen fast komplett. Kopfbälle von Jan Petrausch (61.) und Sven Görlich (64.) brachten nichts ein, dann traf der zur Halbzeit eingewechselte Markus Rips nach einem langen Ball zum 1:1 (73.). Union hatte noch vier Chancen, darunter zwei ganz dicke durch Görlich (82.) und Rips (90.). Aber das eine, für den Aufstieg entscheidende Tor erzielten die Gastgeber auch in der sechsminütigen Nachspielzeit nicht mehr.
„Die erste Halbzeit haben wir verschlafen, aber nachher waren Chancen da“, sagte Union-Trainer Schürmann. „Aasee hat kein Fußball gespielt, sondern es fast nur mit langen Bällen versucht. Schade, dass das zum Erfolg geführt hat.“
Legt Union Einspruch ein?
Der SC Union will am heutigen Freitag entscheiden, so Schürmann, ob der Verein Protest einlegt, weil Aasee doch mit Enno Stemmerich spielen durfte. Der BWA-Kapitän war nach einer Roten Karte wegen einer Tätlichkeit nur für ein Spiel gesperrt worden – für das Hinspiel gegen Lüdinghausen am Sonntag.
Union: M. Höning – Schürmann, Nathaus, Petrausch, Sander – Voll (46. Rips), Pinnekämper, Mainka (80. Husken), K. Coerdt (58. Hüser), Görlich – Odum. Tore: 0:1 Bucksteeg (6.), 1:1 Rips (73.).
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