Fußball-Kreisliga A Coesfeld
Brüderpaar mit Selbstbewusstsein
Lüdinghausen
Bei Union Lüdinghausen stürmen die Brüder Robin und Kevin Coerdt erstmals gemeinsam. Die beiden selbstbewussten Selmer harmonieren nicht nur auf dem Platz miteinander.
Bei den Abwehrakteuren in der Kreisliga A Coesfeld gewinnen die Spieler von Union Lüdinghausen mit den Nummern 9 und 14 in dieser Saison sicher keinen Beliebtheitswettbewerb mehr. Die Brüder Robin und Kevin Coerdt gehören bei Union mit zur Abteilung Attacke – der 21-jährige Robin (14) auf der linken Seite und der ein Jahr jüngere Kevin (9) auf der Zehnerposition.
Die beiden Selmer gehören zum Stammaufgebot des Spitzenreiters und haben ihren Anteil daran, dass der Union-Express zügig Kurs Richtung Meisterschaft und Bezirksliga-Rückkehr nimmt.
Dabei stehen die beiden Coerdts in dieser Saison das erste Mal gemeinsam auf dem Platz. Der ältere Robin, der das Kicken wie auch Kevin beim inzwischen fusionierten Verein GW Selm lernte, spielte bei den A-Junioren von Union, wechselte dann zum Nachwuchs von GS Cappenberg, kehrte nach Lüdinghausen zurück und spielte dort für die Senioren in der Bezirksliga. Nach einem einjährigen Intermezzo beim Landesligisten Lüner SV zog es ihn wieder zurück zum Westfalenring, wo die Unionisten inzwischen in der Kreisliga A kicken. Der wichtigste Grund, so Robin Coerdt: „Ich wollte mit meinem Bruder zusammenspielen.“
Der jüngere Kevin hatte in der Saison davor, in seinem letzten Jahr als A-Jugendlicher, den Sprung zu den Union-Senioren geschafft. Schon als C-Junior hatte er für die Schwarz-Roten gespielt, kickte dann zwei Jahre für die B-Junioren von RW Ahlen in der Westfalenliga, bevor er als B-Jugendlicher nach Lüdinghausen zurückkehrte.
Den gemeinsamen Wunsch, zusammen in einer Mannschaft zu spielen, haben sie nicht bereut. „Das läuft ausgezeichnet“, sagt Kevin Coerdt, der wie sein Bruder als Schlosser im heimischen Selm arbeitet. „Wir verstehen uns privat wie auch auf dem Feld optimal. Wir sind ähnliche Spielertypen.“
Daniel Schürmann, neben Mario Pongrac und Fuad Satrovic einer der drei Trainer der ersten Union-Mannschaft: „Robin und Kevin sind richtige Straßenfußballer, wie man sie früher kannte. Es sind typische Selmer Jungs, mit sehr viel Selbstbewusstsein, und können beide auch mal ein Spiel entscheiden.“
Das Selbstbewusstsein von Kevin Coerdt zeigt sich auch am Elfmeterpunkt. „Da hab‘ ich mir die Pocke genommen“, erinnert sich der 20-Jährige an den Moment, bevor er seinen ersten Strafstoß für den Kreisliga-Spitzenreiter verwandelte. Seitdem ist er im Team der Elferschütze. Einen hat er bisher versemmelt. Macht nichts: „Das nächste Mal schnapp‘ ich mir halt wieder die Kugel.“
Elfmal, ob vom Strafstoßpunkt oder aus dem Spiel heraus, hat der jüngere Coerdt bislang in dieser Saison getroffen. Sein älterer Bruder hat sechs Mal geknipst. Eine Herausforderung, findet Robin: „Ich gehe stark davon aus, dass ich Kevin noch einhole“, sagt der 21-Jährige mit einem Augenzwinkern. „Man will ja immer besser sein als der Bruder, vor allem als Älterer.“ Nur eines sei noch wichtiger: der Erfolg mit der Mannschaft. „Wer die Tore schießt, ist letztendlich Nebensache. Das Wichtigste ist, dass wir am Saisonende noch oben stehen.“
Startseite