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Badminton: DM

Efler – das muss kesseln

Lüdinghausen

2019 triumphierte Linda Efler (Union Lüdinghausen) bei den nationalen Titelkämpfen in Bielefeld sowohl im Doppel als auch im Mixed. Diesmal wäre die 25-Jährige schon mit ein Mal Gold einverstanden – aus gutem Grund.

Florian Levenig

Zwei Mal DM-Gold gewann Linda Efler 2019 in Bielefeld. Diesmal dürfte es nach Lage der Dinge „nur“ zu einem Titel für die Lüdinghauserin reichen. Foto: flo

Es gibt – gerade in 2020 – lohnenswertere Ziele als, nun ja, Bielefeld. Tokio zum Beispiel, wo im Spätsommer die Olympischen Spiele anstehen, für die sich ein nicht unerheblicher Teil der Lüdinghauser Badminton-Asse liebend gern qualifizieren will. Ob angesichts des enormen Turnierstresses schnöde nationale Titelkämpfe wie die ab dem morgigen Donnerstag (30. Januar) in der Seidenstickerhalle da nicht eher stören? Erst recht, wenn man wie Linda Efler das Ding im Vorjahr gleich zwei Mal gewonnen hat? „Nö“, findet die Unionistin, „Deutsche Meisterschaften sind cool.“

Klar täte bei noch sieben, acht weiteren Wettbewerben bis zum Stichtag im April ein freies Wochenende gut, räumt die 25-Jährige ein. Aber? „Erstens können wir es uns eh nicht aussuchen, weil die DM für uns Kaderathleten eine Pflichtnummer ist. Und zweitens ist die Atmosphäre dort – gerade am Finaltag – schon was Besonders.“ Der sogenannte Bielefelder Kessel – die Endspiele in vier Tagen werden, hautnah umringt von den Fans, auf nur noch einem Court ausgetragen – habe in puncto Flair und Zuschaueraufkommen durchaus internationales Niveau, weiß die zweifache Titelverteidigerin.

Zwar wird es nach Lage der Dinge diesmal allenfalls zu Gold im Doppel an der Seite von Isabel Herttrich (Bischmisheim) langen. Aber auch im Mixed peilen Efler und Jan Colin Völker – der Refrather springt für Stammpartner Marvin Seidel (Hüftprobleme) ein – das Erreichen des Endspiels an. Dort freilich dürfte das Duo im wahrscheinlichen Duell mit den Weltranglisten-18. Mark Lamsfuß/Herttrich auf verlorenem Posten stehen.

„Jan Colin und ich sind gewiss keine schlechten Mixed-Spieler, aber wir haben erst zwei, drei Mal gemeinsam trainiert.“ Insofern dürfte bereits das erwartete Halbfinaltreffen mit dem DBV-Perspektiv-Duo Jones Jansen/Kilasu Ostermeyer (Wipperfeld/Refrath) eine echte Herausforderung werden. „Die beiden sind ein eingespieltes Paar. Also würde ich uns da nicht zwingend in der Favoritenrolle sehen“, so die Unionistin.

Im Doppel führt dagegen kein Weg an Efler/Herttrich vorbei. Zumal die mutmaßlich zweitstärkste Paarung, Annabella Jäger/Stine Küspert (Neuhausen/Bischmisheim) aufgrund einer Bänderverletzung der Münchnerin passen muss. Wobei auch diese Konkurrenz für die Vorjahressiegerinnen und Top-Favoritinnen „kein Selbstläufer“ ist, wie die Lüdinghauserin ausführt: „Spätestens ab dem Halbfinale dürften die Nationalspieler unter sich sein. Da kennt jeder Stärken wie Schwächen des anderen in- und auswendig, weil alle am Stützpunkt in Saarbrücken trainieren.“ Den Gegner aufs Glatteis führen? Unmöglich. Trotzdem sei die Titelverteidigung „ohne Wenn und Aber unser Ziel“.

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