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Fußball: Kreisliga A 2 Ahaus/Coesfeld

Ein, zwei Problemzonen – Fortuna Seppenrade hinten nicht ganz dicht

Seppenrade

Drei letztjährige A-Jugendliche verstärken den SV Fortuna Seppenrade zur neuen Saison. Externe Neuzugänge gibt es dagegen keine. Auch deshalb halten Mahmoud Abdul-Latif und Thomas Oesteroth, die beiden Trainer, den Ball ziemlich flach.

Von Florian Levenig

Fortuna-Co-Trainer Thomas Oesteroth (v.l.), Lukas Tüns, Niklas Adamczak und Mahmoud Abdul-Latif freuen sich auf die kommende Spielzeit. Sven Majewski, ein weiterer letztjähriger A-Jugendlicher, fehlte beim Fototermin. Foto: flo

In der abgebrochenen Vorsaison zählte Fortuna Seppenrade zu den rundweg positiven Erscheinungen in der Kreisliga A 2 Ahaus/Coesfeld. Platz zwei nach 18 Punkten aus sieben Begegnungen, nur Osterwick war noch einen Tick besser. Was ja reflexartig die Frage aufwirft, ob 2021/22 vielleicht noch mehr geht. Griff nach den Sternen? Rückkehr in die Bezirksliga nach dann zehn langen Jahren?

Mahmoud Abdul-Latif, der Coach der Schwarz-Gelben, hat nur auf die Frage gelauert – um sie ein für alle Male abschlägig zu bescheiden: „Für den Titel kommen nach meiner Einschätzung nur Darfeld, Osterwick und Legden, das sich extrem verstärkt hat, in Betracht. Diese drei Teams thronen über dem Rest. Sollten wir am Ende einen Top-Fünf-Platz erreichen, wären alle im Verein glücklich und zufrieden.“

Nur ein Torhüter?

Abdul-Latif sagt das nicht, weil er ein notorischer Tiefstapler wäre, sondern weil es ein, zwei Problemzonen im Rosendorf gibt. Vor allem hinten drücke aktuell der Schuh: „Wir haben – leider sehr kurzfristig – einen unserer beiden Schnapper, Nico Stuhldreier, verloren.“ Der Sendener, erst vor einem Jahr gekommen, tritt jobbedingt kürzer. Zwar hätten in den vergangenen Wochen „die Drähte geglüht“, so der Fortuna-Coach. Fündig wurden die Seppenrader bei der Suche nach einem Last-Minute-Transfer aber nicht. Die Plätze zwischen den Pfosten: allerorts längst besetzt. Blöderweise fehlt derzeit auch Jan Hegemann verletzungsbedingt. Und, pünktlich zum Saisonbeginn, urlaubt die andere Nummer eins im Rosendorf für drei Wochen.

Was also tun? Beim ersten Test, in Hohenholte (0:3), hütete Innenverteidiger Jan Autering den Kasten. „Hat er richtig gut gemacht“, lobt Abdul-Latif. Wurde ja auch einst in Lüdinghausen als Schlussmann ausgebildet. Eine Dauerlösung soll das freilich nicht sein. Sonst würde der Coach eine weitere Baustelle im Abwehrzentrum aufreißen – wo ohnehin eine beträchtliche Lücke klafft, da Tim Holtermann, Seppenrades „Mister Zuverlässig“, aus beruflichen Gründen wohl nur noch im Notfall aushelfen wird (Rechtsverteidiger Jonas Höning ist, wie berichtet, an den Westfalenring zurückgekehrt).

Müssen es also, mangels externer Zugänge, die A-Jugendlichen richten. Innenverteidiger Niklas Adamczak, Lukas Tüns (Zentrale) und Sven Majewski (rechte Seite) zählen fest zum Kader der Ersten, Defensiv-Allrounder Luis Heimann und Spielmacher Nico Holtermann pendeln zwischen U 19 und Senioren. „Wir halten große Stücke auf unseren Nachwuchs“, betont Abdul-Latif. Für einen Dorfverein wie die Fortuna sei das eh der einzig gangbare Weg. Aber: „Verheizen werden wir die Jungs ganz sicher nicht.“

Echte Freundschaft

Eine Vorbereitung ohne das Duell mit Adler Buldern? Für Mahmoud Abdul-Latif unvorstellbar. Zu stark ist das Band zwischen ihm und seinem Heimatverein (bei dem auch Ex-Fortuna-Kumpel Omar Mustapha kickt). Das ist mal ein Freundschaftsspiel, das diesen Namen verdient. Angestoßen wird im Dülmener Ortsteil am Freitag um 19 Uhr. Highlights der Vorbereitung sind das Gastspiel beim Lokalrivalen Union (7. August) und, sieben Tage drauf, der Pokalkracher daheim gegen die TSG Dülmen.

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