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Fußball: Bezirksliga 9

Leitender Bankangestellter – Gieseler im Sommer zu Union

Lüdinghausen

Union Lüdinghausen hat einen neuen Cheftrainer für die kommende Saison gefunden: Yannick Gieseler. Der 37-Jährige kennt sich in dieser Spielklasse bestens aus, macht sein Engagement aber nicht von der Ligazugehörigkeit abhängig.

Von Florian Levenig

Hat 2022/23 beim Fußball-Bezirksligisten SC Union 08 Lüdinghausen das Hütchen auf: Yannick Gieseler. Foto: Johannes Oetz

Dass Yannick Gieseler Bezirksliga kann, hat er in der Vergangenheit hinreichend bewiesen: als Spieler in der Staffel 7 (SV Drensteinfurt), als Assistenzcoach in der Staffel 12 (VfL Wolbeck) und als Cheftrainer in der Staffel 11 (VfL Billerbeck). Genau der richtige Mann für uns, haben sich die Verantwortlichen des SC Union Lüdinghausen (Staffel 9) gedacht – und Gieseler als neuen Coach für die kommende Spielzeit unter Vertrag genommen.

Wobei der 37-Jährige betont, dass es ihm gar nicht so sehr um die Klassenzugehörigkeit gehe – aktuell belegen die Nullachter einen Abstiegsrang –, sondern um die Perspektive. Und die sei in Lüdinghausen „absolut gegeben“. Er übernehme eine „sehr junge, lernwillige Truppe“, die er bei deren 0:0 gegen den FC Roj das erste Mal unter die Lupe nahm: „Das war für die Klasse schon gehobenes Niveau – von beiden Teams.“ Selbst im Falle eines Abstiegs stünde der künftige Coach bei Union im Wort.

Kurzzeitjob in Nottuln

Keine Worte mag Gieseler über den Kurzzeitjob (trotz sportlichen Erfolges) bei Westfalenligist GW Nottuln verlieren, der Fall beschäftigt gerade die Juristen. Weshalb der Familienvater, der in der Stiftsgemeinde lebt, nicht schon zur Rückrunde das Ruder am Westfalenring übernimmt. „Wir hätten Yannick gern schon im Winter geholt“, bestätigt Daniel Schürmann, der die Mannschaft im Duo mit Ingo Witschenbach somit bis zum Saisonende anleitet.

Danach würden beide ins zweite Glied zurücktreten und „uns wieder stärker unseren originären Aufgaben bei Union widmen“, so Schürmann, der auch als sportlicher Leiter und Abteilungs-Vize bei den Eisernen amtiert. Vermittelt zwischen dem Noch-Coach, der Gieseler als „sehr patent und fachlich über jeden Zweifel erhaben“ kennengelernt hat, und dem Bald-Trainer hat deren Vorvorgänger Tobias Tumbrink, der zuletzt eine 08-Übungseinheit pro Woche verantwortete.

Lieber mit Ball als ohne

Ob Gieseler eine bestimmte Spielidee favorisiert? „Grundsätzlich bin ich ein Freund des Ballbesitzes.“ Wobei das auch eine Frage des Personals sei: „Die Partie gegen Roj hat mir gezeigt, dass die Jungs auch gut und schnell umschalten können.“ Auf der anderen Seite gebe es mit Christoph Blesz einen Strategen im Team, der in jeder Situation was mit der Murmel anzufangen wisse: „Ich hatte selbst damals noch das Vergnügen, gegen ihn zu spielen. Ich war in Hiltrup, er bei Preußen 2 – ein Riesenfußballer, dazu menschlich schwer in Ordnung. Ich freue mich jetzt schon auf die Zusammenarbeit mit Christoph.“

Übrigens: Als leitender Bankangestellter fungiert Gieseler nicht nur demnächst bei Union Lüdinghausen, sondern auch im Hauptjob: In Hiltrup ist der kommende 08-Coach Chef einer Volksbankfiliale.

„Immer möglichst weit weg vom gegnerischen Tor“

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