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Badminton: DM

Ostwestfalen statt Nahost – Kai Schäfer startet doch

Lüdinghausen

Eigentlich hätte Kai Schäfer (Union Lüdinghausen) bei einem Challenger-Turnier im Iran antreten sollen. Nun startet er doch bei den nationalen Titelkämpfen in Bielefeld. Die Aufgabe des 26-Jährigen dort ist klar umrissen.

Florian Levenig

Könnte den Medaillensatz nach Silber 2018 und Bronze im Vorjahr komplettieren: Kai Schäfer. Foto: flo

Eigentlich war Kai Schäfer für Bielefeld entschuldigt. Zwar gibt es eine entsprechende Vereinbarung, dass die Nationalspieler der DM nicht fernbleiben dürfen. Weil der Unionist aber mit Blick auf Tokio 2020 um jeden Weltranglistenzähler kämpft, hätte er beim Challenger-Turnier kommende Woche im Iran antreten sollen. Nahost statt Ostwestfalen. Aufgrund der äußerst fragilen Lage im Mullah-Staat ist das Event dort indes abgewertet worden. Punkte gibt es dort keine. Folglich bleibt Schäfer im Lande.

Böse drum ist der 26-Jährige nicht: „Ich hab’ zuletzt gut trainiert und Bock auf Bielefeld.“ Zumal dem Lüdinghauser ein Sieg bei Deutschen Meisterschaften noch fehlt. 2018 war die nationale Nummer eins mal ganz dicht dran. Dass er sich im Endspiel damals ganz knapp Max Weißkirchen beugen musste, lag vor allem daran, dass ihm das Marathon-Match tags zuvor gegen Alexander Roovers in den Knochen steckte. Insofern sei die Aufgabe diesmal klar umrissen: „Möglichst wenige Kräfte auf dem Weg ins Endspiel verpulvern, um am Sonntag entsprechend frisch zu sein.“

Der erste echte Härtetest dürfte das mögliche Vorschlussrundenduell mit Lars Schänzler werden, in der Liga unterlag Schäfer letztens dem Refrather. „Da war ich aber gerade aus dem Urlaub zurück“, erinnert sich der DM-Dritte des Vorjahres. Die Auslosung hat es gut mit dem Top-Gesetzten gemeint, die übrigen Favoriten um Titelverteidiger Max Weißkirchen (Beuel) und Fabian Roth (Bischmisheim) tummeln sich allesamt in der unteren Hälfte des Tableaus.

Sollte Schäfer im Endspiel auf Rückkehrer Roth (galt vor seiner langen Leidenszeit als legitimer Erbe von Rekord-Champion Marc Zwiebler) treffen, wäre es das zweite Duell binnen sieben Tagen. Das erste im Rahmen der Bundesligabegegnung zwischen Lüdinghausen und Bischmisheim gewann, hauchdünn, der Saarländer. Da habe er, Schäfer, allerdings das Fünf-Satz-Doppel in den Beinen gehabt. So oder so: Einen klaren Favoriten würde es auch im neuerlichen Aufeinandertreffen nicht geben, mutmaßt der Unionist. Überhaupt sei die Einzel-Konkurrenz 2020 „ziemlich ausgeglichen“.

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