Badminton: WDM
Silber gewinnt an Wert – Seibert zwei Mal auf dem Podium
Lüdinghausen
Lena Seibert (Union Lüdinghausen 2) hat es in Bergisch Gladbach gleich zwei Mal aufs Treppchen geschafft – im Doppel und im Mixed. In einem der beiden Wettbewerbe war sogar der ganz große Coup zum Greifen nahe.
Mit ein bisschen Abstand war Silber schon wieder um einiges wertvoller als noch am Sonntag, unmittelbar nach dem verlorenen Endspiel um die Westdeutsche Meisterschaft. „Da waren wir schon ein ganz kleines bisschen geknickt“, räumt Lena Seibert ein. Die Frau, die in Diensten des Badminton-Regionalligisten Union Lüdinghausen 2 steht, und Lea-Lyn Stremlau (VfB GW Mülheim) hatten den Gold-Coup von Bergisch Gladbach ja wirklich nur um Haaresbreite verpasst. Fünf Matchbälle ließ das Duo im Finale ungenutzt, ehe doch noch Brid Stepper, im Einzel die Nummer eins der DBV-Rangliste, und die ebenfalls bundesligaerprobte Katja Holenz (beide 1. BC Beuel) mit 19:21, 21:16 und 24:22 triumphierten.
Trösten durfte sich die seit heute 24-Jährige mit dem bis dato größten Erfolg im Seniorenbereich. 2020 waren Stremlau und sie bei den NRW-Titelkämpfen Dritte geworden – „damals haben wir uns geschworen, dass wir irgendwann mal ganz oben auf dem Treppchen stehen“, erzählt die Lüdinghauserin. Drei, zwei . . . eins? Gilt das Gesetz der Serie, müsste es 2023 so weit sein.
Auch im Mixed überzeugten Seibert, die in den Nachwuchsklassen zehn Mal Westdeutsche und ein Mal Deutsche Meisterin (sowie 2019 Uni-Champion) war, und Markus Hennes (STC BW Solingen). „Nur im Halbfinale waren wir echt schlecht“, so die Unionistin zum 0:2 (10:21, 10:21) gegen die Bonner Paarung Moritz Rappen/Holenz. Die zweite Medaille – diesmal Bronze – gab’s trotzdem.
In beiden Wettbewerben „hatten wir eine ganz gute Auslosung erwischt. Da war uns schon klar, dass mit Blick aufs Treppchen was gehen könnte“, berichtet das Geburtstagskind. Trotzdem mussten Seibert und ihre Partner, im Doppel wie im Mixed, höher gesetzte Konkurrenten aus dem Weg zu Edelmetall räumen. Gerade im gemischten Doppel habe sich ausgezahlt, „dass Markus und ich seit 2009 zusammenspielen.“
Für die Deutschen Meisterschaften (falls die denn stattfinden) ist Seibert in beiden Disziplinen qualifiziert. Bielefeld sei für sie stets „ein Highlight. Die vielen Fans, die unglaubliche Stimmung – selbst die Profis lieben dieses Turnier“. Neunte war sie mal im Doppel in Ostwestfalen. Was sie sich für 2022 vorgenommen hat? „Ein, zwei Runden überstehen – oder besser gleich auf Isabel Lohau und Linda Efler treffen. Beziehungsweise auf Isabel und Mark Lamsfuß im Mixed. Wann hat man sonst die Gelegenheit, sich mit solchen Weltklassepaarungen zu messen?“
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