Frauen-Fußball: Kreispokalfinale
Schützenfest statt Pokalfinale: Langenhorsterinnen müssen verzichten
Ochtrup
Donnerstag hätte das Kreispokalfinale der Steinfurter Fußballfrauen stattfinden sollen. Doch dazu kommt es nicht: Weil sich die SpVgg Langenhorst/Welbergen und Borussia Emsdetten nicht auf einen Alternativtermin einigen konnten, fällt das Endspiel aus. Eine Mannschaft ist zum Sieger erklärt worden.
Das Kreispokalfinale der Fußballerinnen kommt am Donnerstag nicht zur Austragung, weil Titelverteidiger SpVgg Langenhorst/Welbergen verzichtet. Somit wird Finalgegner Borussia Emsdetten automatisch zum Sieger erklärt. „Das habe ich so noch nie erlebt“, bedauert Manfred Bröker, Staffelleiter der A-Liga und Pokalspielleiter, die Entscheidung.
Am Donnerstag wird in Welbergen Schützenfest gefeiert, große Teile der Mannschaft sind vom Silberkönig eingeladen worden. „Angesichts unseres aktuell eh schon dünnen Kaders hätten wir dann keine Mannschaft aufbieten können. Das wussten wir seit Wochen und haben uns daher auch intensiv um eine Verlegung gekümmert“, erklärt Trainer Peter Krumme.
Doch alle Gespräche mit seinem Emsdettener Pendant Stephan Claßen brachten keine Lösung. „Wir haben sechs Alternativtermine angeboten. Und sogar einen Tausch des Heimrechts. Aber auch an einem ihrer regulären Trainingsabende scheint für die Borussen nichts möglich zu sein“, ärgert sich Krumme. „Lediglich eine Vorverlegung von 19 auf 18 Uhr wurde uns in Aussicht gestellt.“
Staffelleiter Bröker versuchte zu vermitteln, blieb dabei ebenso ohne Erfolg: „Ich habe sogar angeboten, das Spiel auf einen späteren Termin zu verlegen, aber da war nichts zu machen. So ist der Sport der Verlierer.“
Im Vorjahr standen sich die Teams schon einmal im Finale gegenüber. Bei einer 3:0-Pausenführung des Landesligisten aus Emsdetten wurde die Partie wegen eines Unwetters abgebrochen und neu angesetzt. Im zweiten Anlauf gewannen der Außenseiter aus Ochtrup überraschend mit 3:1.
„Damals mussten wir die bittere Pille schlucken, da uns der Trainer und einige Spielerinnen fehlten“, erinnert Frank Weber, Sportlicher Leiter des Frauen- und Mädchenfußballs der Borussen. Er wehrt sich vehement, die Entscheidung als Retourkutsche verstanden zu wissen. „Von sechs Alternativterminen ist mir nichts bekannt. Wir hätten auch gerne gespielt, aber andere Termine waren eben nicht möglich. Dann hätten uns Leistungsträgerinnen gefehlt. Und gegen Langenhorst gewinnst du nicht einfach mal so. Das hat das letzte Jahr gezeigt. Wir hatten uns auf Donnerstag eingestellt, dieser Termin war seit Wochen fix“, verdeutlicht Weber den Emsdettener Standpunkt.
„Dann bekommen sie den Pokal eben per Post“, kommentiert Krumme.
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