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Volleyball: Bundesstützpunkt

Abwechslung und Abgänge für Talente des VC Olympia Münster

Münster

Die alte Saison ist schweren Herzens abgehakt, die neue immerhin in Planung. Für den Bundesstützpunkt und den VC Olympia Münster ist das „verlorene Jahr“, wie es auch Trainer Justin Wolff bezeichnet, zumindest mit ein paar Einheiten untereinander sowie einem DVV-Lehrgang zu Ende gegangen.

Henner Henning

Lange stand der VCO schon nicht mehr auf dem Feld – und wird es in der Formation mit (v.l.) Kaia Baker, Luisa van Clewe, Meret Singer, Lea Venghaus, Pia Mohr und Nele Broszat auch nicht mehr. Für Trainer Justin Wolff (r.) steht der turnusmäßige Wechsel am Bundesstützpunkt an. Foto: Wilfried Hiegemann

Der 24. Oktober steht nicht gerade im Ruf, ein geschichtsträchtiges Datum zu sein. Okay, 1997 moderierte eben an diesem Tag Eduard Zimmermann nach 30 Jahren ein letztes Mal im ZDF „Aktenzeichen XY... ungelöst“, sieben Jahre davor wurde Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan geboren. Nun ja, schön zu wissen, aber mehr auch nicht. Die Volleyballerinnen vom Bundesstützpunkt Münster hingegen erinnern sich noch gut an den 24. Oktober 2020 – damals fand ihr bis dato letztes Drittliga-Spiel statt (3:1 gegen Union Emlichheim), ehe die Saison erst unter- und dann abgebrochen wurde.

Seitdem ruht der Wettkampfbetrieb, einzig im Training fliegen die Bälle über die Netze. Immerhin – und dieses Privileg wissen Trainer Justin Wolff und seine Schützlinge zu schätzen. Dennoch tut jede Abwechslung gut, wie etwa der einwöchige Lehrgang in den Osterferien mit der deutschen U-18-Nationalmannschaft, bei der Wolff Bundestrainer Manuel Hartmann assistierte und mit Carla Fuchs, Ammely Meis, Sina Siebert, Maya Sendner, Nikola Schmidt, Amelie Strothoff, Sophia Fallah und Janina Mantel gleich acht münsterische Spielerinnen anleitete.

Wiedersehen im Juli

Dabei hatte das Trainerduo gerade in den ersten Einheiten eine Menge zu tun, die „fehlende Wettkampfpraxis und das verlorene Wettkampfjahr“ (Wolff) waren dem Team anzumerken. „Das war leider zu sehen. Die Mädels haben zwei, drei Tage gebraucht, das erste Sechs-gegen-Sechs war noch etwas wuselig“, sagt Wolff. „Aber am Ende war es gut. Wir sind zufrieden, dass man einen schnellen Fortschritt gesehen hat.“ Im Juli kommt es dann zum nächsten Wiedersehen, wenn sich die deutsche U 18 drei Wochen auf das Kontinentalturnier Wevza vorbereitet – sofern dieses denn stattfindet.

Keine Hallenmeisterschaften

Bis dahin heißt es wieder Trainingsalltag in Münster, große Highlights warten nach der Absage aller Jugend-Hallenmeisterschaften nicht mehr. „Da sieht es karg aus“, sagt Wolff, der stattdessen den am Stützpunkt anstehenden Umbruch moderieren wird. Mit Erika Kildau, die vor einem Engagement beim USC Münster steht, Kaia Baker, Pia Mohr, Lea Venghaus – das Trio hat sich als Ziel ein Studium in den USA auserkoren – sowie Rieke Kaiser und Luisa van Clewe (Wechsel zum VC Olympia Berlin) verlassen sechs gestandene Jugend-Kräfte das Bundesstützpunkt-Team, das aber turnusmäßig Zuwachs erhält. „Da läuft die letzte Sichtungswoche derzeit. Wir haben einige Zu- und Absagen bekommen und erteilt, wir sind da schon sehr weit“, so Wolff.

Neue Kräfte für den Neustart, auf den sie nicht nur am Bundesstützpunkt in Münster hoffen. Denn ein weiteres „verlorenes Jahr“, das ist klar, würde den Talenten in ihrer Entwicklung noch mehr schaden.

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