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American Football: Oberligia

Münster Mammuts sind hungrig - aber ohne Stamm-Quaterback

Münster

Die Münster Mammuts sind wieder auf der Pirsch: Einen gelungenen ersten Testlauf im Rücken, den Saisonstart in der Oberliga Ende April vor Augen haben sich Trainer Jonathan Kuban und seine Jungs viel vorgenommen.

Schulter an Schulter: Die Münster Mammuts gemeinsam mit dem ersten Sparringspartner aus Mülheim. Foto: Jonas Spitzer

Es liegt nicht wirklich in der Natur der mächtigen Mammuts, aber Münsters American-Football-Club der ersten Stunde hat sich mit der Nebenrolle in der Stadt, in der der Club vor mehr als 40 Jahren seinen Sport etabliert hat, gut arrangiert. „Die Blackhawks spielen zwei Ligen über uns, natürlich stehen die im Rampenlicht – und zurecht“, sagt Jonathan Kuban, der vom Junioren-Trainer zum Head-Coach der Mammuts aufgestiegen ist.

Dennoch will er mit seinem Team in der neuen Saison auch wieder eigene Schlagzeilen schreiben. Am vergangenen Samstag hat der Oberligist den ersten Testlauf mit den und gegen die Mülheim Shamrocks absolviert – und das Trainertrio am Spielfeldrand durchaus glücklich gemacht. „Klar gibt es da eine Menge Verbesserungspotenzial, aber wir haben auch schon viel Gutes gesehen“, sagt Kuban, der gemeinsam mit Defense-Coordinator Tom Lucas und Frederick Nowak, der die Special Teams betreut, die Mammuts bis zum Saisonstart auf Betriebstemperatur bringen will. Team-Manager Ben Kusche hält den Trainern die Rücken frei, kümmert sich um alles Organisatorische, „und hilft auch schon mal beim Training aus“, so Kuban.

Die Mammuts streben zuversichtlich einen wettkampffähigen 50-Mann-Kader an, sind derzeit mit rund 30 Aktiven auch beim Training erfreulich gut besetzt. „Das ist für den Winter ein guter Wert.“ Aktuell wird der Fokus vom Individual- zum Team-Training verschoben. Die alten Recken harmonieren bereits gut mit den Neuzugängen, die es erfreulicherweise zu verzeichnen gab. „Da können wir nicht klagen“, freut sich Kuban vor allem über Mammuts aus dem studentischen Bereich, natürlich aber auch über das Quartett, das aus der eigenen Jugend den Sprung in den Kader geschafft hat.

Mammuts ohne Quarterbeack

Verzichten müssen die Mammuts allerdings auf ihren bewährten Quarterback. Sven Reetz legt im Rahmen seines Studiums einen USA-Aufenthalt ein, für ihn wird Yannick Steinberg ins Kreativzentrum rücken. „Auch ein Spieler, der diesen Job bereits für uns erledigt hat“, sieht Kuban sein Team auf der zentralen Position gut besetzt. Nach dem provisorischen und bislang noch nicht final bestätigten Spielplan startet die Spielzeit für die Mammuts mit einem spielfreien Wochenende, ehe es am 29. April auswärts bei den Dortmund Giants erstmals um Punkte geht. Zuvor stehen im März noch ein Test gegen die Coesfeld Bulls und schließlich die Generalprobe gegen Regionalligist Bielefeld Bulldogs an.

Jonathan Kuban

In Dortmund startet dann eine Spielzeit mit ungewissem Ausgang, aber klaren Vorgaben. „Wir wollen unseren dritten Platz aus dem Vorjahr verteidigen“, sagt Kuban, lässt sich aber die Option, dieses Ziel bei Bedarf nach oben nachzujustieren. Die Krefeld Ravens und Liga-Neuling Minden Wolves sieht Kuban in der Favoritenrolle, mit den Mönchengladbach Wolfpack kommt es zum Wiedersehen mit dem Club, bei dem Kuban seine ersten Football-Sporen verdiente und zu dem er immer noch gute Kontakte hat. „Das wird allemal eine interessante Saison.“

Die Spiele finden wie gewohnt auf dem Platz des SV Mauritz am Schifffahrter Damm statt, trainiert wird in Hiltrup – da, wo die Mammuts 2027 ihre neue sportliche Heimat finden sollen. „Wenn man sich beim TuS Hiltrup mal hinstellt, kann man das Gelände schon sehen.“ Um sich das geplante American-Sports-Center dann vorzustellen, braucht es allerdings vor allem viel Fantasie. „Da sollen im kommenden Jahre die Bagger anrollen, habe ich gehört“, so Kuban.

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