Fußball: Bundesliga-Frauen
Bis 2025: Münsteranerin Grohs verlängert bei Bayern München
Münster
Der FC Bayern und die Torwartfrage: Erst Neuers Skiunfall, dann Sommers Winterwechsel und der Zwist um den Torwarttrainer. Um so schöner, dass zumindest die Bayern-Frauen Freude haben: Der Vertrag mit der Münsteranerin Maria Luisa Grohs wurde verlängert.
Die Bayern haben es am Donnerstag um Punkt zehn Uhr getwittert, auf der Homepage des deutschen Rekordmeisters rutschte gleichzeitig der Vorbericht zum bevorstehenden Bundesliga-Klassiker gegen Borussia Mönchengladbach an die zweite Stelle. Die Schlagzeile und damit die Top-Nachricht im viel beachteten Bayern-Kosmos: Maria Luisa Grohs hat beim FCB ihren Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2025 verlängert. Die Gievenbeckerin, am Montag noch als Zweite auf dem Treppchen bei Münsters Wahl zur Sportlerin des Jahres 2022, bleibt zwischen den Pfosten des Frauen-Bundesligisten die Nummer eins.
Gespräche hatte es im Vorfeld gegeben, von Verhandlungen kann eigentlich keine Rede sein, denn an der Säbener Straße bleibt zusammen, was offensichtlich zusammengehört. „Mala“ wie sie in Münster und mittlerweile auch im Team genannt wird, fühlt sich pudelwohl in München, ihr Club ist rundum zufrieden mit seiner Keeperin, die unter dem Stern des Südens auch zur National-Torhüterin gereift ist.
"Torhüterin mit viel Qualität"
„Mala strahlt eine extreme Ruhe auf dem Platz aus, sie ist sehr selbstsicher und eine smarte Persönlichkeit. Sie ist eine Torhüterin mit vielen Qualitäten, ist aber auch noch jung und entwickelt sich weiter. Wir sind überzeugt, dass sie ihren Weg macht“, lobt Bianca Rech, Sportliche Leitung der FCB-Frauen, die 21-jährige Studentin aus Münster, die in der bayrischen Landeshauptstadt nicht nur ihr Studium beenden will, sondern auch auf dem Platz mit den Bayern noch große Ziele hat: „Wir wollen so erfolgreich wie möglich sein, das treibt mich an. Wir haben die Möglichkeit, unter besten Bedingungen jeden Tag an uns zu arbeiten, das macht mir persönlich sehr viel Spaß.“
Überzeugt hat Mala Grohs ihren Arbeitgeber vor allem, aber nicht nur mit den Top-Leistungen im Tor, sondern auch mit ihren ausgeprägten Comeback-Qualitäten. Pfeiffersches Drüsenfieber, Corona und eine Herzmuskelentzündung: Dieser unschöne Dreikampf hatte die Münsteranerin im Vorjahr über Gebühr beansprucht und lange aus dem Rennen geworfen, doch inzwischen ist Mala Grohs wieder fit – und auf dem Posten zwischen den Pfosten. „Ich wusste, dass ein langer Weg mit viel harter Arbeit vor mir liegt. Dass alles so funktioniert, hätte ich nicht gedacht oder mir wenn erträumt. Deswegen bin ich umso glücklicher damit“, sagt sie.
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