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Fußball: Oberliga

Coach Reckels erklärt: So möchte Gievenbeck den Klassenerhalt packen

Münster

Die Winterpause kam für den 1. FC Gievenbeck zur rechten Zeit, denn in der Tabelle ging es nach gutem Start immer weiter nach unten. Nun hat der Oberliga-Neuling zwar keine Neuen verpflichtet, hofft aber auf eine ganze Reihe Rückkehrer.

Von Thomas Rellmann

Florian Reckels (Mitte, stehend) und der FCG mussten im Herbst viele Rückschläge einstecken. Foto: Rellmann

Dreimal gelang dem 1. FC Gievenbeck bislang ein Oberliga-Aufstieg. Die ersten beiden Anläufe endeten mit Platz 18 und dem Abstieg. Diesmal soll alles besser werden. Die Ausgangslage ist besser mit Rang 14 und 16 Zählern nach der Hinrunde. Aber die Vergangenheit, das versichert Trainer Florian Reckels, „ist kein großes Thema – höchstens ein Stück weit Warnung.“

Der Neuling ist fest entschlossen und hat die Winterpause genutzt, um noch enger zusammenzurücken. Der Coach hat verlängert, der allergrößte Teil der Mannschaft anschließend auch, dazu gab’s einen gemeinsamen Ausflug nach Willingen mit Wanderung zur Skisprungschanze und Teamabend. „Und wir fangen bewusst unsere Abgänge intern auf“, ergänzt Reckels, der auf Janus Scheele und Michael Fromme künftig verzichten muss – genau wie vorerst auf Dauerbrenner Sven Rüschenschmidt.

„Wir sind konkurrenzfähig“

Der Sechser wird wie Maximilian Brüwer und Jannik Balz lange verletzt fehlen. Mit Justus Kurk, Nils Heubrock und Daniel Geisler gibt es zumindest Alternativen für die Position, die hier auch Janes Niehoff und Niklas Beil auf Sicht sind. Aber es gibt auch gute Nachrichten vom Personaltableau. Anton Mand ist zurück aus dem Ausland, Miclas Mende in Kürze ebenfalls. Philip Röhe und Kapitän Johan Scherr werden bald wieder im Training erwartet, Manuel Beyer soll eine tragendere Rolle spielen. Auch Niehoff macht Fortschritte. Aus der U 19 sind Justus Franke, Robin Cordes und Dennis Medvedev aufgerückt. „Wir hätten, selbst wenn wir es gewollt hätten, in der Hinrunde nie dieselbe Elf zweimal aufbieten können“, sagt Reckels. Auch das: Soll besser werden.

Ein Punkt aus sieben Ligapartien, dazu das Pokal-Aus in Albachten – der Trend war schlecht im Herbst. „Natürlich wirft das Fragen auf, es rumort auch mal“, räumt Reckels ein. „Aber wir wollen Kraft daraus ziehen, dass wir zusammenstehen. Denn wir wissen, dass wir mithalten können. Dafür müssen fast alle Faktoren stimmen, aber wir sind konkurrenzfähig.“

Fokus lag auf der Defensivarbeit

Ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung lag in der Defensivarbeit, individuell wie mannschaftstaktisch. „Das Positionsspiel gegen den Ball war ein Thema, wir müssen lernen auch mal tief zu stehen, die Räume eng zu machen und vorne nicht so Druck zu machen wie noch in der Westfalenliga. Einfach gut verteidigen“, so der Trainer. „Wir haben jetzt eben nicht mehr 60, sondern meist 40 Prozent Ballbesitz. Das war für die Mannschaft genau wie für mich zweifellos eine Umstellung“, so der 40-Jährige, der die Stärken im Vorwärtsgang aber auch künftig nicht außer Acht lassen möchte.

In der Verlosung für die vermutlich nur zwei Abstiegsplätze sieht er die sechs Teams am Ende, also auch Auftakt-Gast TSG Sprockhövel. „Wobei das eine Truppe ist, die gesondert zu betrachten ist, weil sie kein Testspiel verloren, im November sogar bei Preußen II gewonnen und sich mit vielen Neuzugängen jetzt gefunden hat.“ Und die Perspektiven für den FCG? Reckels ist realistisch: „Ich traue uns viel zu, aber im April werden wir den Klassenerhalt wohl noch nicht feiern.“ Es wird ein langer Abstiegskampf. Aber das Ende soll besser werden.

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